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Jennifer Bosworth

Die Auserwählte

  • Autor:Jennifer Bosworth
  • Titel: Die Auserwählte
  • Serie:
  • Genre:SF
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Goldmann Verlag
  • Datum:18 Februar 2013
  • Preis:12,99 EUR

 
»Die Auserwählte« von Jennifer Bosworth


Besprochen von:
 
killerbiene75
Deine Wertung:
(3)

 
 
Die 17-jährige Mia Price lebt mit Ihrer Mutter und ihrem Bruder in Los Angeles. Mia ist aber kein gewöhnlicher Teenager, sie liebt es vom Blitz getroffen zu werden. Mit Ihrer Gabe kann sie noch nicht umgehen und das bereitet ihr das ein oder andere Mal Probleme. Als ein gewaltiges Erdbeben Los Angeles fast komplett zerstört, gibt es kaum noch Lebensmittel und frisches Wasser. Viele der Einwohner fliehen, aber noch immer leben viel zu viele Menschen als Obdachlose in dieser zerstörten Stadt. Es bilden sich zwei rivalisierende und fanatische Gruppen die versuchen andere Leute anzuwerben. Beide Seiten haben jedoch eins gemeinsam. Sie behaupten, dass der Weltuntergang kurz bevor steht und nur diejenigen verschont bleiben, die der Gruppe angehören. Mia steht zwischen den Fronten, denn beide Gruppen haben ihr großes Potential entdeckt und wollen sie auf Ihre Seite ziehen.

Autor
Jennifer Bosworth lebt mit ihrem Mann Ryan in Los Angeles, Kalifornien, wo der Blitz nur äußerst selten einschlägt. Aber wenn es ein Gewitter gibt, dann bringt sie sich selbst schnell in Sicherheit. Zusammen mit ihrem Mann bildet sie ein erfolgreiches Autoren- und Regieteam.

Wertung
Die Geschichte von Mia spielt in einem fast zerstörten Los Angeles. Sie übernimmt die Rolle des Familienoberhauptes, weil ihre Mutter nach dem Erdbeben nicht mehr dieselbe ist. Ihre Mutter wird von Ängsten beherrscht, die es ihr unmöglich machen, sich um ihre Kinder zu kümmern. Also muss Mia stark sein und für die Familie sorgen. Manchmal wirkt Mia dadurch auch sehr engstirnig, weil sie versucht ihren jüngeren Bruder aus allem Gefährlichen heraus zu halten und sie lässt sich nichts sagen. Anstatt mit Ihrem Bruder zu reden und sich seine Meinung anzuhören, entscheidet sie einfach für Ihn über seinen Kopf hinweg. Das macht Mia zu einer sehr sturen Person, die sich nichts sagen lässt. Aber sie ist trotzdem – oder gerade deswegen - sehr sympathisch. Mia hat ihren eigenen Willen und entscheidet oftmals anders, als man es vielleicht erwarten würde. Sie lässt sich auch nicht von den fanatischen Gruppen beeindrucken und rebelliert gegen deren Ansichten, selbst als sie die Wunder sieht, die die Anführer der zwei Gruppen bewirken können.

Auch die anderen Charaktere werden gut beschrieben. Während Mias Mutter durch das Unglück sehr schwach und ängstlich ist, wirkt Jeremy eher traurig und in sich gekehrt. Katrina aus der Gruppe der Suchenden wirkt sehr sympathisch, auch wenn sie das ein oder andere Mal Mia in eine Falle tappen lässt. Alle Charaktere haben Ihre Stärken und Schwächen, die sie sehr lebendig erscheinen lassen. Man kann die Handlungsweisen der Personen gut verstehen, da man oft einen kleinen Einblick in deren Vorgeschichte erhält.

Der Erzählstil ist sehr spannend und es passiert immer wieder etwas, womit man als Leser nicht rechnet. Es wird nie langweilig oder langatmig.

Ein wenig Kritik habe ich dennoch. Alle aus den zwei rivalisierenden Gruppen haben Mias Macht und besondere Gabe erkannt, während sie selbst noch im Dunkeln tappt. Die Menschen, gerade die Anführer der fanatischen zwei Gruppen wissen ganz genau, was für Macht in Mia schlummert. Und sie selbst haben Ihre eigene Begabung viel schneller erkannt und wissen damit umzugehen, während Mia es scheinbar nicht mal versucht hat ihre Energie zu kontrollieren.

Während in Los Angeles alles drunter und drüber geht, wird kein Wort über den Rest der Welt gesagt. Wie sieht es außerhalb der Stadt aus? Warum erhalten sie keine Hilfe, wenn sich das Erdbeben nur in Los Angeles ereignet hat? Warum fangen die Menschen nicht mit dem Wiederaufbau an und leben zum großen Teil nur in Zelten am Strand? Ich hätte erwartet, dass nach einem Erdbeben genug Arbeit für alle vorhanden ist und dass die Menschen versuchen alles wieder aufzubauen. Leider war das in der Geschichte nicht zu spüren, es wirkte eher so, als hätten die Menschen kein Interesse daran die Verhältnisse zu ändern.

Trotz der genannten Kritikpunkte ist die Geschichte ein spannendes und actionreiches Erlebnis, das es lohnt erzählt zu werden. Das Ende ist abgeschlossen, deutet aber auf einen weiteren Band hin. Vielleicht gibt es einen nächsten Band, worin man erfährt, was mit dem Rest der Welt passiert ist und warum die Menschen nichts gegen ihre missliche Situation unternehmen können.

Fazit
Ein spannendes apokalyptisches Abenteuer über eine 17-jährige, die eine besonders mächtige Gabe hat. Man sollte allerdings beim Lesen über die Schwächen und Logikfehler in der Geschichte hinwegsehen können.
 


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