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MacBride Allen, Roger

Die Tiefen der Zeit

  • Autor:MacBride Allen, Roger
  • Titel: Die Tiefen der Zeit
  • Serie:
  • Genre:Fantasy
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Heyne
  • Datum:00 -
  • Preis:9.95 EUR

 
»Die Tiefen der Zeit« von MacBride Allen, Roger


Besprochen von:
 
Andreas Marchhart
Deine Wertung:
(2.5)

 
 
Im sechsten Jahrtausend nach Christus hat sich die Menschheit quer durch die Galaxis ausgebreitet. Dies ist möglich durch die Zeitschächte, Anomalien durch die man durch die Zeit reisen kann. Die Passagiere der Raumschiffe sind dabei in den Kälteschlaf versetzt. Am Ende eines jeden Zeitschachtes gibt es die Zeitwächter. Einer von Ihnen ist Admiral Koffield. Er wacht über den Zeitschacht des Planeten Glister, als eine Flotte von Raumschiffen aus der Zukunft ankommt. Trotz des Probleme des Planete, der schon dringend auf Nachschub wartet, entschließt sich Koffield, den Zeitschacht zu schließen, der sich damit zerstört. Glister muss Notevakuiert werden, und Koffield wird von den Bewohnern von Glister zum Buhmann und Kinderschreck hochstilisiert. Von der Armee wird Koffield belobigt, ausgezeichnet und abgeschoben. Auf einer Gesellschaft lernt er den Wissenschaftler DaSilva, die Autorität auf dem Gebiet des Terraformings, kennen. DaSilva hat eine neue Form des Terraformings entwickelt, und er fordert Koffield beim Oberkommando an, um die Entwicklung des Terraformingprojektes zu dokumentieren. Terraforming benötigt normalerweise 5000 Jahre bis zur Vollendung, wobei mit einer 50 %-igen Ausfallsquote keine Sicherheit gegeben ist, dass ein begonnenes Projekt auch ein Erfolg wird. Das neue Verfahren dauert nur mehr zweihundert Jahre und durch Kälteschlaf und Zeitkammern wird es bis zur Vollendung durch das selbe Team betreut, das mit dem Projekt begonnen hatte. Bei seinen Recherchen entdeckt Koffield, dass DaSilva nicht der Erfinder des neuen Verfahrens ist. Dieses stammt aus dem fünften Jahrtausend, wobei der ursprüngliche Erfinder aber festgestellt hat, dass ein Planet sein Terraforming in ungefähr der gleichen Zeit abwirft wie es brauchte, ihn zu verändern. Was bedeutet, dass ein Planet, der fünftausend Jahre eines Terraformings unterzogen wurde, auch rund fünftausend Jahre benötigen würde um dieses wieder abzustoßen. Bei einer wesentlich kürzeren Umwandlungszeit würde die Abstoßung also bereits viel früher von Statten gehen. Mit diesen Beweisen macht sich Koffield auf den Weg nach Solace, die bisher einzige nach der neuen Methode umgewandelte Welt. DaSilva sabotiert allerdings das Zeitschiff und Koffield kommt um 127 Jahre später als geplant bei Solace an. Koffield wird von den Bewohnern des Planeten verachtet, während DaSilva beinahe wie ein Gott verehrt wird. Der Kommandant von Solace empfängt Koffield nur deswegen, da seit 127 Jahren der erste Punkt auf der Tagesordnung darin besteht, die Ankunft von Koffield zu überprüfen. Als Koffield seine Beweise vorlegen will, ist in seinem Koffer nichts als Schrott. Es gelingt ihm allerdings, den Kommandanten zu überreden, dass er DaSilvas Grabmal besichtigen darf. Auf dem Grabmal findet er den Code seines Koffers, was ihn vermuten lässt, dass DaSilva nicht wirklich gestorben ist. In DaSilvas Urne befindet sich zwar Asche aber das Gebiss, das Koffield vorfindet ist nicht das eines Menschen, sondern stammt eindeutig von einem Schwein. Im doppelten Boden der verhältnismäßig großen Urne findet er schließlich sein Beweismaterial und ein schriftliches Geständnis von DaSilva. Diese Beweisstücke legt er dem Kommandanten vor welcher sich sehr betroffen zeigt. In diesem Geständnis erfahren die Beteiligten allerdings auch, dass DaSilva das Problem mit der Überlichtgeschwindigkeit gelöst hat, und das die Flotte vor Glister von DaSilva geschickt worden war. Des weiteren behauptet DaSilva, dass er die Probleme mit dem Terraforming nun wirklich gelöst hat, und Koffield soll ihn doch aufsuchen. Allerdings hat DaSilva seinen Aufenthaltsort nicht verraten, angeblich aus Sicherheitsgründen. Koffield fühlt sich von DaSilva vorgeführt und wie eine Marionette, wo DaSilva an seinen Fäden zieht, und sein Leben beeinflusst und gestaltet wie er will. Trotz aller Widrigkeiten entschließt sich Koffield allerdings DaSilva zu suchen.

„In den Tiefen der Zeit“ ist nicht wirklich berauschend. Nicht nur, dass die Geschichte sehr langatmig erzählt wird, und gewaltige Leerläufe zu verzeichnen sind, werden auch noch Orte und Personen, die mit der Handlung nicht wirklich was zu tun haben, dermaßen detailliert beschrieben, dass man nach einiger Zeit versucht ist, dass Buch querzulesen, um schneller voran zu kommen. Des weiteren sind die Erläuterungen, die MacBride Allen von sich gibt, belehrend und alles andere als Genuss beim lesen. Teilweise kam ich mir vor, als würde ich wieder die Schulbank drücken, und müsste mir die Vorträge von Professoren der Psychologie, Physiologie, Geologie und Kulur über mich ergehen lassen. Des weiteren vermischt MacBride Allen die Erzählform und die Erklärform dermaßen schlecht, dass es einem sauer aufstoßt und die Erklärungen als störend empfunden werden. Hier hätte er sich mal bei Karl May ein Bespiel nehmen sollen, wie man es richtig macht, und ich bin beileibe kein Fan von ihm. Ich möchte das Buch aber nicht wirklich als schlecht abstempeln. Die Handlung der Geschichte ist im Gegenteil sogar sehr gut. Vor allem für Fans von SI-FI-Krimis ist dieses Buch wirklich geeignet, und auch wenn der Stil nicht das Wahre ist, so ist man doch neugierig wie es weitergehen wird. Denn Fragen und Lücken die geschlossen werden müssen gibt es mehr als genug und für einen Cliffhanger zum zweiten Teil ist ebenfalls gesorgt worden.

Da „In den Tiefen der Zeit“ nicht wirklich schlecht, aber auch nicht gerade berauschend, sondern eher im Mittelfeld vorzufinden ist, vergebe ich schlussendlich fünf Punkte. Inklusive einem Hoffnungspunkt für eine flüssigere und kurzweiligere Fortsetzung von MacBride Allen. Denn schließlich ist man von ihm ja besseres gewohnt.
 


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