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Hans Bemmann

Stein und Flöte: und das ist noch nicht alles


 
»Stein und Flöte: und das ist noch nicht alles« von Hans Bemmann


Besprochen von:
 
Leseratte
Deine Wertung:
(3.5)

 
 
Schon kurz nach der Geburt ist klar, Lauscher kommt so gar nicht nach seinem Vater. Dieser wird Großer Brüller genannt und einen treffenderen Namen hätte man ihm gar nicht geben können, denn leise reden ist diesem Fremd. Doch Lauscher brüllt nicht, nicht als Säugling, nicht als Kind und auch als er erwachsen ist nicht. Laute Geräusche schrecken ihn ab und es wird klar, dass er nicht in die Fußstapfen seines Vaters, des Richters, treten wird.
Vielmehr scheint Lauscher nach seinem Großvater mütterlicherseits geraten zu sein, dem Sanften Flöters. Wen wundert es also, dass Lauscher beschließt eben diesen Großvater zu besuchen. Doch davor trifft er auf einen Beutereiter, der ihm kurz vor seinem Tod einen besonderen Stein vermacht. Dieser Stein begleitet Lauscher auf seiner Reise und kann ihn doch nicht davor bewahren, so manches Mal dem Irrtum zu erliegen, er wäre am Ziel seiner Reise angelangt.


„Stein und Flöte“ war eine ziemliche Herausforderung für mich. Das Werk ist mit über 900 Seiten sehr umfangreich und obwohl ich eigentlich relativ schnell lese, hat mich die Lektüre doch recht lange in Anspruch genommen.

Hans Bemmann lässt Lauscher so manches Abenteuer bestehen, bei dem man als Leser am liebsten laut rufen möchte: Nein Lauscher mach das nicht, geh nicht dahin, das kann nur schief gehen.

Viele Personen denen Lauscher, zusammen mit Barlo dem Pferdeknecht, dessen Schicksal durch eine Entscheidung Lauschers an ihn gebunden ist, begegnet erzählen ebenfalls Geschichten. Manche sind traurig, andere lustig und manche empfand ich als überflüssig, aber da Lauscher unterwegs ist um das Zuhören zu lernen, hatten alle ihre Daseinsberechtigung.

Der Schreibstil von Hans Bemman ist alles andere als einfach. So manche Formulierung und so mancher Satz hat mich doch arg ins Stolpern gebracht, auch wenn die Schreibweise durchaus zu der Geschichte passt. Dennoch hat mir das Buch sehr gut gefallen, auch wenn ich teilweise wirklich zu kämpfen hatte und zwischendurch eine Pause einlegen musste, um das Gelesene erst mal sacken zu lassen.

Wenn man sich darüber im Klaren ist, dass man mit „Stein und Flöte“ ein Buch vor sich hat, dass man nicht mal schnell nebenbei lesen kann, kann man durchaus viel Freude beim Lesen empfinden. Mir wird Lauscher noch recht lange in Erinnerung bleiben und ich vergebe gerne 3,5 Sterne.
 


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