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Guillermo del Toro

Die Schatten

  • Autor:Guillermo del Toro
  • Titel: Die Schatten
  • Serie:
  • Genre:Horror
  • Einband:Paperback
  • Verlag:Heyne Verlag
  • Datum:08 Februar 2021
  • Preis:16.99 EUR

 
»Die Schatten« von Guillermo del Toro


Besprochen von:
 
Elohym78
Deine Wertung:
(5)

 
 
2019
Gemeinsam mit ihrem Partner Walt Leppo, rast die junge FBI Agentin Odessa zu einem Tatort. Kaum angekommen, ergreift etwas grausames Besitz von Walt Leppo und er greift die letzte Überlebende der Familientragödie an. Odessa sieht sich gezwungen, ihren eigenen Partner und Mentor zu erschießen. Bei den Ermittlungen stößt sie auf einen Namen: Hugo Blackwood

1962
Nach einer Serie von Lynchmorden macht sich einer der ersten schwarzen FBI Agenten, Earl Solomon, auf den Weg ins Mississippi-Delta, in das kleine Städtchen Jackson. So tief im Süden stößt der junge Agent auf Ablehnung, Misstrauen, Hass und einen Namen: Hugo Blackwood

1582
In London geht eine Beschwörung fürchterlich schief. Doch als die Beteiligten das Unglück realisieren, ist schon alles zu spät. Eine Frau verfällt dem vermeintlichen Wahnsinn und reist in den Tod. Es ist die geliebte Ehefrau von: Hugo Blackwood

Das Cover zeigt eine Hand, die sich durch das Papier auf mich zu drückt; mich packen will, um den Schleier zu durchbrechen und in unsere Welt eindringen zu können. Es jagt mir eine Gänsehaut über den Rücken und genau deswegen gefällt es mir! Zusammen mit dem Klapptext war es ein Garant dafür, dass ich das Buch einfach lesen musste!

Guillermo del Toro und Chuck Hogan sind für mich schlicht und einfach das Traumpaar, wenn es um Horror, Grusel und Grauen geht. So war es kein Wunder, dass ich dieses Buch einfach lesen musste! Und ich wurde alles andere als enttäuscht! Die beiden Autoren gehen eine magische Verbindung ein, was das Schreiben von spektakulären Thrillern angeht. Der Spannungsbogen ist kein Bogen, denn von der ersten bis zur letzten Seite ist nervenaufreibende Spannung da und die Intensität verliert keine Sekunde an Kraft. Dies gelingt den beiden durch überraschende Wendungen, bildliche Schilderungen und verblüffende Themen.
Eigentlich dachte ich, dass ein Mystery-Thriller mich nicht mehr groß überraschen kann, Guillermo del Toro und Chuck Hogan schaffen es trotzdem. Bisher hatte ich die beiden eher in der Vampirszene gesehen, jetzt scheinen sie sich an etwas völlig Neuem zu versuchen. Sie begeben sich in die Welt des Glauben, Aberglauben und den menschlichen Abgründen. Voodoo fand ich schon gruselig, Palo hingegen scheint Grauen pur. Natürlich hat jeder Glaube helle und dunkle Seiten, aber Palo ist nicht nur dunkel, sondern tiefste Finsternis.
Gerade die Verbindung zwischen heute, damals und gestern ist den beiden Autoren grandios gelungen und macht das Gelesene für mich noch lebendiger und spannender. Doch nicht nur Palo steht im Mittelpunkt, sondern auch aktuelle Themen wie Rassenhass in den siebziger Jahren und kalt, berechnende Polizeiarbeit, die keinen Raum für Spekulationen lässt. Eigentlich. Und doch stahl sich ein breites Grinsen auf mein Gesicht, denn die kleinen Ähnlichkeiten zu Akte X können in meinen Augen einfach kein Zufall gewesen sein: ein Skeptiker und ein Gläubiger, das Kellerbüro und ein mystischer Fall, der nach einer rationalen Erklärung zu verlangen scheint. Und doch ist es anders, neuer.

Im Mittelpunkt der Geschehnisse steht die junge und aufstrebende FBI Agentin Odessa Hardwicke. Sie ist voller Ehrgeiz, voller Willen, das richtige zu tun und begierig, das Unrecht auf dieser Welt zu bekämpfen. Sie ist geradlinig und fokussiert und doch hat sie ein gutes Herz und kann nach rechts und links schauen, auch wenn es ihr schwer fällt. Ihr Glaube an das System wird durch ihren aktuellen Fall bis ins Mark erschüttert und doch kämpft sie und gibt nicht auf. Fokussiert, das Richtige zu tun: Menschen helfen und Unrecht bekämpfen.
An ihrer Seite Hugo Blackwood. Ein Mann, der schlecht zu greifen ist. Ist er wirklich vierhundertfünfzig Jahre alt? Woher stammt sein Wissen? Auch ich kann ihn schlecht greifen und bin schon gespannt, wie er sich in den Folgebänden präsentieren wird.

Mein Fazit

Kein Buch zum Lesen, sondern zum Erleben! Das Grauen zerrt an den Nerven und doch ist Sucht pur!
 


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