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Nicholas Sansbury Smith

The Extinction Cycle - Buch 4: Entartung: Thriller


 
»The Extinction Cycle - Buch 4: Entartung: Thriller« von Nicholas Sansbury Smith


Besprochen von:
 
Detlef V.
Deine Wertung:
(4)

 
 
Klappentext
In den Geheimlabors des amerikanischen Militärs gerät eine Biowaffe außer Kontrolle. Innerhalb von Tagen rast die Pest um den Globus und rottet den größten Teil der Menscheit aus.

Buch 4: Dr. Lovato und Dr. Ellis versuchen ein Gegenmittel zu entwickeln, um die Evolution der Monster endlich zu stoppen. Die wenigen Überlebenden von Team Ghost schützen die beiden so gut es geht, denn ein Erfolg der Wissenschaftler ist nicht nur ihre letzte Chance, sondern auch die der gesamten Menschheit. Doch die Horden der Mutierten umzingeln sie bereits und erhalten unerwartetet Hilfe durch Kollaborateure, die für die Monster arbeiten.

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Tja, normalerweise verfasse ich ja die kurzen Inhaltsangaben am Anfang der Rezi immer selbst, aber hier weiß ich ehrlich gesagt nicht genau was ich schreiben soll. Ich könnte hier auch die Inhatsangabe von Band 2 oder 3 einfügen, man würde es vermutlich nicht merken, denn inhaltlich gibt es keine großen Unterschiede mehr zwischen den Büchern. Es wird nur noch gekämpft, gekämpft, gekämpft und ab und zu schreitet die Geschichte mal um ein paar Zentirmeter voran.

Es ist schon interessant, auf der einen Seite ist genau das eingetreten, was ich befürchtet habe: Die Story tritt auf der Stelle und manche Szenen, die man bereits aus den Vorgängerbüchern kennt, wiederholen sich en masse. Team Ghost zieht los, um in einer zerstörte Stadt, in dem es vor Abartigen nur so wimmelt, mal wieder die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Plum Island wird erneut von Abartigen angegriffen (zum wievielten Male jetzt eigentlich schon?) und die Anzahl der dort lebenden Menschen wird signifikant dezimiert. Das ist alles nicht mehr wirklich neu.

Auf der anderen Seite jedoch, schafft es Nicholas Smith, trotz so macher Wiederholungen, keine Langeweile aufkommen zu lassen. Selbst diese lesen sich immer noch so spannend und nervenaufreibend wie beim erste Mal. Vielleich liegt es an den kleinen Variationen die er in dieser Geschichte eingeführt hat. Nämlich die, das diesmal nicht nur Team Ghost im Mittelpunkt der kämpfenden Ereignisse steht, sondern ein zweites Team von Elitekämpfern auf den Plan tritt. Ebenso neu ist es, dass die Abartigen nun auch noch von menschlicher Seite aus Hilfe erwarten können. Von durchtriebenen, ehrlosen Feiglingen, die aus … (aus welchem Grund eigentlich genau?), den Abartigen menschliche Opfer bringen.

Hier muss ich dann aber in der Tat passen. Auch wenn sich die menschliche Spezies zu jeglicher Form von Abartigkeit, Brutalität und Erniedrigung herablassen kann, scheint es mir aber dennoch etwas weit hergeholt, dass man sich als Mensch auf die Seite der Abartigen schlagen kann. Oder sollten alle Kollaborateure etwa an dem Stockholm Syndrom leiden? Ihnen sollte doch klar sein, dass ihre "Immunität" bei der nächst besten Gelegenheit aufgehoben und sie über kurz oder lang selber zu Futter für die Monster werden können. Nun ja, auf jeden Fall erweisen sich diese Verräter als äußerst wertvolle Verbündete für die Abartigen, da sie Maschinen (Motorboote) und Waffen bedienen können. Etwas, das sich für die Überlebenden auf Plum Island als katastrophal herausstellen wird.

Als weitere zusätzliche Bedrohung für die Überlebenden erweist sich die Tatsache, dass sich manche der Abartigen zu Führungspersönlichkeiten mit großer Intelligenz und einer rudimentären Sprache weiter entwickeln. Aus den fressgesteuerten Monstern, werden nun klug agierende Überwesen, die sich zudem nun noch durch Schwangerschaften und Geburten vermehren können. Die Bedrohung für die überlebenden Menschen nimmt dramatische Züge an. Es ist nun Eile geboten für Dr. Lovato und Dr. Ellis bei dem Versuch, eine funktionierende Biowaffe zur entwickeln.

Ansonsten, wie schon geschrieben, liefert Mister Smith leider nicht viel neues. Straßenkämpfe, gepaart mit (überhand nehmenden) Erkundungsmissionen, sind immer noch Hauptbestandteil der Bücher. Dann gibt es als zweiten Hauptstrang noch die Suche von Dr. Lovato und Dr. Ellis nach dem Heilmittel, bzw. dem Mittel, mit dem man die Monster ausrotten kann. „Aufgelockert“ wird das ganze immer wieder von kurzen Zwischengeschichten über einzelne Personen, wie hier z.B. über den Präsidenten und seinen Stab. Da sich dieser Ablauf wohl auch nicht mehr in den noch kommenden Büchern ändern wird, macht sich so langsam aber sicher eine Ermüdung bei mir breit.

Wenn Smith nicht mal so langsam aber sicher das Boot in eine andere Richtun lenkt und mit etwas wirklich Neuem aufwartet, versickert die Geschichte so langsam. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass Smith nun anfängt auch einzelne Hauptpersonen um die Ecke zu bringen. Zwar sehr zu meinem Leidwesen, aber diese Entwicklung ist auf jeden Fall konsequent und wünschenswert. Warum sollen immer nur die anderen sterben? Allerdings sei auch die Frage erlaubt, wie die neuen und innovativen Ideen denn wohl aussehen könnten. Immerhin läßt eine Monster / Zombie / Horror Reihe an sich keinen großen Platz für bahnbrechende Neuerungen. Viellleicht erwarte ich auch einfach nur zu viel.


Fazit:
Immer noch eine nette und spannende Serie, die aber, wenn Nicholas Smith nicht mehr zu bieten hat, sich auch so langsam aber sicher dem Ende zuneigen sollte. Es wäre sehr schade, wenn man nach den sieben Büchern der Reihe nichts besseres über sie sagen könnte als „Getretener Quark wird breit, nicht stark“. Aber davon ist die Reihe zum Glück noch weit entfernt.
 


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