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Hoffman, Mary

Stravaganza - Stadt der Masken


 
»Stravaganza - Stadt der Masken« von Hoffman, Mary


Besprochen von:
 
BelleCarys
Deine Wertung:
(3)

 
 
Lucien hat Krebs. Das bedeutet für ihn vor allem, dass er Tage und Wochen lang ans Bett gefesselt ist, ohne wirklich aktiv am Leben teilhaben zu können. Weil auch das Reden ihm manchmal schwerfällt, schenkt sein Vater ihm ein altes Notizbuch, damit er hinein schreiben kann, wenn reden mal wieder zu schwierig wird. Doch das Buch ist vielmehr als gebundenes Papier. Als Lucien mit dem Buch in der Hand einschläft, findet er sich in Bellezza wieder, der Stadt der Masken. Eine Stadt, die aussieht wie Venedig und doch soviel mehr ist. Luciens größtes Glück: in Bellezza ist er gesund!
Hier trifft er auf die junge Arianna, findet einen Mentor der ihn in die Geheimnisse Stravanganzas und der Stravaganti – der Reisenden zwischen den Welten – einweiht, und gerät in ein Spiel um Leben und Tod der Duchessa.

Leseeindrücke:
Hoffman schafft mit Stravaganza eine Parallelwelt zwischen der ein Kommen und Gehen für einige Menschen möglich ist, wenn sie denn einen Gegenstand aus der Gegenwelt mit sich führen. Liebevoll ausgestaltet und sehr stark an das uns bekannte Venedig angelehnt, erzählt sie von den Sitten und Bräuchen einer manchmal vertrauten und doch so fremden Welt.
Auf die Krankheit Luciens geht sie nur selten wirklich ein, doch wenn sie es tut geschieht das mit viel Feingefühl. Das Verhältnis zwischen dem Jungen und seinen Eltern ist gut getroffen und auch die schwerer gewordenen Beziehung zu seinem besten Freund findet Platz. Es wird sehr deutlich, dass Stravaganza für ihn vor allem auch deshalb so faszinierend ist, weil er die Schwäche seines Körpers in seiner eigenen Welt zurück lassen kann.
Die Charaktere, allem voran Luciens Mentor, der Senator Rodolfo, aber auch die Duchessa der Stadt, Silvia, sind interessant und durchaus glaubhaft. Etwas blass bleibt leider vor allem der Antagonist, Ronaldo de Chimici, der der Duchessa nach dem Leben trachtet.

Fazit:
Alles in allem muss ich sagen, dass ich Stravaganza vor einigen Jahren schon einmal gelesen habe und es damals wesentlich faszinierender fand. Grundsätzlich bleibt es aber eine schöne Idee und eine solide erzählte Geschichte.
 


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