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Sergej Lukianenko

Der falsche Spiegel

  • Autor:Sergej Lukianenko
  • Titel: Der falsche Spiegel
  • Serie:
  • Genre:SF
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Heyne Verlag
  • Datum:09 November 2011
  • Preis:14,99 EUR

 
»Der falsche Spiegel« von Sergej Lukianenko


Besprochen von:
 
harakiri
Deine Wertung:
(4.5)

 
 
Zwei Jahre sind vergangen seit Leonid den Loser aus dem Labyrinth gerettet hat. Inzwischen ist er mit Vika nach Moskau umgezogen, kann aber in der realen Welt nicht so recht Fuß fassen und taucht immer wieder in die „Tiefe“ ab, obwohl es offiziell keine Diver mehr gibt. Dort fristet er sein Leben mehr oder weniger als Postbote und Möbelpacker bis er hört, dass ein Mord in der Tiefe auch den Tod des Spielers im realen Leben zur Folge hatte. Was ist das für eine Waffe? Und wer steckt hinter dem Mord? Leonid muss noch einmal ins Labyrinth, doch dieses hat sich sehr verändert, ist nahezu undurchdringlich geworden. Helfer müssen her. Doch kann Leonid diesen vertrauen? Sein erneutes Abtauchen hat auch Spannungen in seiner Liebe zu Vika zur Folge und was er schlussendlich herausfindet bringt ihn an die Grenzen seiner Vorstellungskraft.

Doch Leonid wäre nicht Ljonja, wäre nicht der Revolvermann,
wäre keine Figur von Sergej Lukianenko wenn er nicht durch faszinierende Abenteuer und Wendungen sowohl im RL als auch in der Virtuellen Realität, zu seinem Ziel kommen würde. Doch anders als im 1. Band „Labyrinth der Spiegel“ spielt in diesem Buch die Handlung auch viel in der realen Welt, was mir das Buch etwas greifbarer, etwas plastischer gemacht hat als den ersten Band.

Der Autor schreibt in gewohnter Weise sehr flüssig und anschaulich, man merkt am Ende des Buches gar nicht, dass man jetzt mal locker fast 600 Seiten verschlungen hat. Auf nahezu jeder Seite passiert etwas Neues, erleben die Freunde neue Abenteuer und müssen weitere Rätsel lösen. Da ist der reiche Dschingis, der junge Pat, der Hacker Maniac und der Magier. Zusammen sind sie unschlagbar, ihre Kräfte und Wesen vereinen sich zu einer großen Kraft, die nötig ist, um das Labyrinth zu durchqueren und die Welt zu retten. Denn ihre Gegenspieler, der mächtige Dmitri und der Schatten Dark Diver tun alles, um ihre Formel des ewigen Lebens zu retten. Alle Figuren bekommen genug Raum um sich zu entfalten, ihre Charakterstärken und -schwächen auszuloten und vor allem Leonid, der weiß, dass er abhängig ist, aber trotzdem weiter macht, wird für mich zur starken Figur, die uns allen zeigt, was passiert wenn man sich der VR zu sehr nähert.

Sergej Lukianenko ist wieder ein einmaliges Buch gelungen, das der Welt den Spiegel vorhält. Es ist nicht erstrebenswert, ständig und überall online zu sein. Im Gegenteil: daraus können große Gefahren erwachsen, sowohl für junge als auch ältere Spieler. Ein Jugendbuch, das man gelesen haben sollte.

Fazit: Die Fortsetzung des Buches „Labyrinth der Spiegel“ wartet mit noch atemberaubenderen Abenteuern auf und diesmal setzt der Autor ganz auf die Zeichen von Freundschaft und Liebe – denn ohne können wir auf dieser Welt nicht bestehen.
 


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