Was lest Ihr gerade?

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Horus W. Odenthal
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Re: Was lest Ihr gerade?

Beitrag von Horus W. Odenthal » So 25. Nov 2012, 22:10

R. Scott Bakker langweilt. Zum ersten Mal. Ich denke gerade, man müsste mal was von Clive Barker lesen. Der ist immer exzellent wie ein gutes Bier. Und er ist unterhaltsam und er lässt sich mit allem, was er ist in die Geschichte reinfallen. Das schätze ich bei Schriftstellern und bei Musikern.

Leseratte
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Re: Was lest Ihr gerade?

Beitrag von Leseratte » Fr 30. Nov 2012, 17:11

Ich denk Uriel bekomm ich heute noch durch, dann gehts weiter mit Zwielichtlande Teil 1.

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Hexodus
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Re: Was lest Ihr gerade?

Beitrag von Hexodus » Fr 30. Nov 2012, 23:26

Horus, das ist echt interessant zu hören. Hätte nicht gedacht, dass ein Übersetzer ein Buch derart eigenmächtig ändern würde. Das ist schon sehr seltsam.

Habe zwischendurch Robert L. Forward "Das Drachenei" gelesen. Das ist SF, wie ich sie mir wünsche und nur noch selten so zu finden ist. Ein großartige Idee und "Sense of Wonder" auf jeder einzelnen Seite *schwärm*

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Elohym78
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Re: Was lest Ihr gerade?

Beitrag von Elohym78 » So 2. Dez 2012, 14:52

Hab gestern mit Department 19 von Will Hill begonnen.

Leseratte
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Re: Was lest Ihr gerade?

Beitrag von Leseratte » So 2. Dez 2012, 14:54

So Uriel durch, Zwielichtlande Schattentochter durch, jetzt fange ich Flames ´N Roses an.....

minkey
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Re: Was lest Ihr gerade?

Beitrag von minkey » So 2. Dez 2012, 23:03

Hexodus hat geschrieben:Horus, das ist echt interessant zu hören. Hätte nicht gedacht, dass ein Übersetzer ein Buch derart eigenmächtig ändern würde. Das ist schon sehr seltsam.
Ich habe auch 'nur' die deutsche Version gelesen (mein Englisch reicht für das Original nicht aus) und fand diese Aussage von Horus interessant. Er hat in einem anderen Forum mal mehr darüber geschrieben. Ich kopier es einfach mal: (@Horus: Ist doch ok, oder?)
Horus hat geschrieben:Ein kleiner Hinweis: Wenn du dich für Bakker entschließt und außerdem für die deutsche Ausgabe, dann solltest du es nicht versäumen (vorausgesetzt seine Bücher gefallen dir) dich an diesen Romane danach auch im Original zu delektieren. Es eröffnet neue Perspektiven. Nicht nur ist der Duktus des Autors bemerkenswert, und nur im Original erfahrbar, außerdem ist in der deutschen Ausgabe das innere Thema der Bücher leider wegübersetzt worden. Der erste Band heißt: The Darkness that Comes Before, und dieser Titel enthält auch ein (vom Autor erfundenes) philosophisches Konzept "What comes before", das er benutzt, um sein Thema auszuführen: Der Mensch zwischen Freiheit und Determinismus und wie weit er überhaupt entscheidungsfähig ist und wo die Grenzen seiner Manipüulierbarkeit liegen (nur ganz kurz und platt umrissen). Es hilft da natürlich nicht, wenn diese Begriffe im Deutschen gar nicht auftauchen, sondern jedesmal anders übersetzt werden, mal als "das Alte", mal als "das Überkommene" etc. etc., was alles gar nicht mit dem gemeinten philosophischen Konzept zu tun hat. Und somit löst sich das Thema von Bakker in Luft auf.
Schlüsselabsätze werden sinnentstellend übersetzt (sie werden dadurch unverständlich, manchmal werden Absätze auch ganz weggelassen), zum Beispiel gibt es da einen markanten Kampf eines Protagonisten gegen eine Horde Sranc-Bestien in einer Schneelandschaft. Wunderbare Szene. Wo aber im Original er erste Satz "So clear, this place." die kühle und zen-hafte Geisteshaltung des Protagonisten, während er in den Kampf gegen eine Übermacht geht ausdrückt, heißt es im Deutschen "Keine Deckung in Sicht." Kein Zusammenhang, und es stellt die Aussage auf den Kopf. Wo im Original der Protagonist in seiner Sicht der Dinge einfach und mühelos zwischen den gegen ihn Kämpfenden umhergeht, als stünden sie still und immer eine Sekunde früher am Punkt des Handlungshorizonts ist "(he) … stepped among them and snuffed out their beating hearts", ist dieser Sachverhalt im Deutschen schlicht nicht verstanden worden und daraus wird "(er) … ging schließlich die am Boden Liegenden ab und gab denen, die noch lebten, den Todesstoß." Und so weiter und so fort.
Trotzdem ist der Roman auch im deutschen noch gut genug um zu begeistern. Trotzdem besser später mal nachlesen, wie es der Meister selber geschrieben hat.

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Re: Was lest Ihr gerade?

Beitrag von Leseratte » Di 4. Dez 2012, 14:11

Und da es gerade recht gut läuft und ich Flames `N Roses auch durch habe, fange ich nachher, während ich drauf warte, dass die Gitarrenstunde meiner Tochter vorbei geht mit Johannes Cabal Seelenfänger an. Da freu ich mich schon drauf und hoffe, dass das Buch gut ist. Vor allem weil ich Band 2 und 3 ja auch hier liegen habe....

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Shining
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Re: Was lest Ihr gerade?

Beitrag von Shining » Di 4. Dez 2012, 16:49

Leseratte hat geschrieben:Und da es gerade recht gut läuft und ich Flames `N Roses auch durch habe, fange ich nachher, während ich drauf warte, dass die Gitarrenstunde meiner Tochter vorbei geht mit Johannes Cabal Seelenfänger an. Da freu ich mich schon drauf und hoffe, dass das Buch gut ist. Vor allem weil ich Band 2 und 3 ja auch hier liegen habe....
gib mal laut, wenn die Rezi fertig ist. Ich brauche noch was neben Harry Dresden und nach den Klappentexten zu urteilen, ist das eine ähnliche Richtung.
"Ich mag Feuer - setzt Wärmeenergie frei und macht schönes Licht."
(Ich)

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Re: Was lest Ihr gerade?

Beitrag von Leseratte » Mi 5. Dez 2012, 05:50

Mach ich natürlich....
Bis jetzt finde ich den ersten Teil echt super.
Musste gleich auf der ersten Seite laut lachen, was mir einige befremdliche Blicke eingebracht hat, saß ja in der Gitarrenschule ;)

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Hexodus
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Re: Was lest Ihr gerade?

Beitrag von Hexodus » Fr 7. Dez 2012, 14:56

Dankeschön Minkey, das ist in der Tat bemerkenswert. Dennoch bleibe ich dabei, dass das englische Orginal zu meiden ist, da historisierend-unverständlich geschrieben. Man sieht das schon daran, dass der Übersetzer so sein Mühe und Not mit dem Buch hatte. Also nur etwas für Native Speaker.

Lese gerade "Das lied der Dunkelheit" von Peter V. Brett. Der Klappentext liest sich echt gut:
„Weit ist die Welt – und dunkel …“
… und in der Dunkelheit lauert die Gefahr. Das muss der junge Arlen auf bittere Weise selbst erfahren. Schon seit Jahrhunderten haben Dämonen, die sich des Nachts aus den Schatten erheben, die Menschheit zurückgedrängt. Das einzige Mittel, mit dem die Menschen ihre Angriffe abwehren können, sind die magischen Runenzeichen. Als Arlens Mutter bei solch einem Dämonenangriff umkommt, flieht er aus seinem Heimatdorf. Er will nach Menschen suchen, die den Mut noch nicht aufgegeben und das Geheimnis um die alten Kriegsrunen noch nicht vergessen haben.

„Das Lied der Dunkelheit“ ist ein eindringliches, fantastisches Epos voller Magie und Abenteuer. Es erzählt die Geschichte eines Jungen, der einen hohen Preis bezahlt, um ein Held zu werden. Und es erzählt die Geschichte des größten Kampfes der Menschheit – der Kampf gegen die Furcht und die Dämonen der Nacht.

Episch und düster – die faszinierendste Weltenschöpfung der letzten Jahre.
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Der letzte Satz ist natürlich obligatorisch und wird gefühlterweise unter jedes zweite Buch gesetzt. Ihr kennt das ja schon.
Die Wertungen waren auch alle sehr gut ... nur kann ich diese in keinster Weise bestätigen. Die ersten 50 Seiten lesen sich wie die ersten Gehversuche eines Neulings. Naiv, mit zuvielen ähnlich lautenden Namen die man dauernd durcheinander bringt, Gedankensprüngen und anderen Unzulänglichkeiten. Erzähltechnisch dürftig und die Story kann mich nicht vom Hocker reisen. Nach den 50 Seiten wird es kurz interessant und hier wechselt die Handlungsperson für die nächsten 50 Seiten und danach folgt noch eine gänzlich Andere. Der Autor lässt nichts unversucht, um mich zu vergraulen. Warum lese ich das eigentlich weiter? Irgendwas muss dran sein. Was, das muss ich noch herausfinden.

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