Hyperdrive

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theDude
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Re: Hyperdrive

Beitrag von theDude » Mi 10. Jul 2013, 10:00

Google weiss alles, insofern bin ich ganz froh, dass man mich (noch) nicht mit Baby Vornamen in Verbindung bringt :)

Raija bedeutet aufgehende Sonne. Passt also ganz nett zu seiner Rolle als Freiheitskämpfer, wenn man berücksichtigt, dass dies der baik. Name von Dugan sein soll.
Ist allerdings ein Mädchenname, aber vlt. ändert sich das ja in den nächsten paar Jahren^^

In Walsers Namen dominiert der Titel, also seine Funktion in der UON. Der Vorname, der in einem Namen am stärksten die Individualität betont, wird mit einem einfachen M. so gut wie unterdrückt. Der Familienname dient bei der UON wie eigentlich bei jeder Armee zur Unterscheidung der einzelnen 'Special Major'. Das Individuum wird also reduziert auf Funktion und Familie, was aber wie gesagt überhaupt nichts ungewöhnliches ist bei jeder militärischen Einrichtung.

Bei Dugan ist die Funktion amüsanterweise bereits im Vornamen enthalten, allerdings extrem gut versteckt. Er verfügt über einen viel ausgesprocheneren Individualitätstrieb. Er bastelt sich seinen Namen entgegen aller Konventionen seinem Lebenslauf entsprechend, wie es ihm gerade gefällt. Dabei betont er seinen Familien und Vornamen (also Tradition und Individualität) und versteckt seine Funktion und Teile aus der Vergangenheit, die ihm nicht so gut gefallen.

Der Verzicht auf Individualität / das aggressive Herausstreichen ist aber keine grosse Neuigkeit. Robert E. Lee wurde bekannt als General Lee (und wird mit Titel klar identifiziert, ohne könnte es immer ein Verwandter vom berühmten General sein..), ebenso ist 'Che' resp. 'el Che' viel stärker mit dem Freiheitskämpfer verbunden als Ernesto Guevara.

Neu ist allerdings das Vornehinstellen des Familiennamens. Dugan zeigt damit eigentlich, dass er Tradition fast stärker gewichtet als sein Ego. Das könnte interessant werden, wenns darum geht, ihn zu überzeugen, woanders zu kämpfen (wir wollen meeeeehr :) )
Das hohe Gewichten von Tradition passt auch wunderbar zu seiner Begründung, wieso er ursprünglich der UON beigetreten ist. Er dachte, er könne so sein Erbe fortführen.
Walser hat seinem Ergeiz und seiner Karrieregeilheit nachgegeben und wurde Special Major. Dugan konnte das nicht. Er hat eine Zeit lang versucht, seine traditionelle und individuelle Seite mit Alkohol zu unterdrücken, aber zum Schluss musste er ihr doch nachgeben und ist ausgebrochen. Folgerichtig braucht er jetzt auch keinen Alkohol mehr. "Bei der UON hatte ich Probleme, jetzt sind Sie das Problem". Kann man auf zwei Arten interpretieren. Steht Sie für Walser als Funktionär der UON, so ist jetzt die UON das Problem. Kein Wunder, schliesslich bekriegen sich Dugan und die UON. Man kann dies aber auch direkt auf Walser anwenden. Dugan hat seiner individualistischen und traditionsorientierten Seite nachgegeben. Nun fehlt dem karrieregeilen Tier in ihm die Befriedigung. Er kämpft also nun gegen genau jene Dämonen, denen Walser schon lange nachgegeben hat.

So, vielmehr kann ich da nicht mehr rauslesen. Dafür bräuchte ich wieder neuen Input :)

minkey
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Re: Hyperdrive

Beitrag von minkey » Mi 10. Jul 2013, 12:00

Hmm, liegt es daran, dass ich Mathematiker bin und abstrakte Strukturen schnell erkenne?
Dude hat geschrieben:Das Individuum wird also reduziert auf Funktion und Familie, was aber wie gesagt überhaupt nichts ungewöhnliches ist bei jeder militärischen Einrichtung.
Du hast Recht und gleichzeitig auch nicht. Dugan ist ebenfalls ein Militärexperte und ein militärischer Anführer und Teil einer militärischen Einrichtung. Dennoch verhält es sich bei ihm genau andersherum. Walser und Dugan haben die gleichen Veranlagungen. Sie haben letztendlich auch den gleichen Job bzw. die gleiche Funktion in ihrem Job(!!!), dennoch ist Dugans Name gänzlich anders.

Stell Dir mal vor Du würdest den Namen
Major M. Walser vor den Spiegel halten, dann käme das Ganze andersherum heraus, jetzt mal Spiegelschrift ignorierend:
Walser M. Major
Klingelt da was bei Dir?

Hast Du das M. in Walsers Namen, also 'Masoud' mal nachgeschlagen? (Da auf google anscheinend kein Verlass ist, hier ein Link: http://www.vorname.com/name,Masoud.html)

Spiegeln geht natürlich auch in metaphorischer Hinsicht: Gut <-> Böse ist der klassische beliebte Genre-Spiegel.
So einfach ist das bei Horus eben nicht... Hier wird vieles gespiegelt.

Wenn

Code: Alles auswählen

 Major M. Walser
sich

Code: Alles auswählen

Dugan Raija(w)
anschaut, was sieht er dann bzw. in was schaut er dann?
Was bedeutet das für die Aussage, die er über Dugan trifft?

Und achte mal auf die Perspektive in der Szene, sie fängt bei Walser an, wechselt auf Dugan und dann auf?
Was sieht der Leser hier bzw. in was schaut er? Wie war das mit dem interaktiven Buch zur Anthrochora? Warum siehst Du was anderes als ich, obwohl der Text der gleiche ist?

Kurzer Exkurs:
=================
Hierzu fällt mir gerade auch ein Einwurf von Hexodus ein:
Hexodus hat geschrieben:Was die verborgenen Schichten in der Literatur angeht, bleibe ich skeptisch. Entweder entstehen diese durch die komplexe Psyche des Autors automatisch oder werden von Lesern hinein fabuliert. Ich bezweifle, dass es sich dabei um einen bewussten Prozess handelt. ... Für mich sind die in der Diskussion aufgeführten Metaphern nicht eindeutig bzw. entsteht deren Sinnhaftigkeit womöglich erst im Prozess Deiner Interpretation.
Ein gutes Buch wie Hyperdrive bietet dem Leser eben nicht nur ein spannendes Abenteuer, sondern gibt ihm die Möglichkeit der Selbstreflektion. Wie das interaktive Buch mit Themen zur Anthrochora. Hyperdrive ist dieses interaktive Buch. Und ich sehe derzeit andere Themen darin, als z.B. ihr. Was u.a. daran liegt, dass mich diese Themen vielleicht mehr interessieren, sie näher an mir dran sind. Sie sind aber ganz klar von Horus als Möglichkeiten angelegt, man muss sie nicht nutzen, aber man kann sie nutzen. Sie sind wie ein Sprungnodus, man kann durch sie einen Hyperdrive-Sprung machen und ist in einem ganz anderen Thema und damit einer ganz anderen Welt, als das vordergründige Abenteuer drin. Man kann den Nodus aber auch einfach übersehen bzw. nicht nutzen und der vordergründigen Story weiterfolgen. (BTW: Es ist sicherlich auch kein Zufall, dass hier eben explizit nicht durch Wurmlöcher gesprungen wird, sondern dass Horus dafür einen neuen eigenen Begriff eingeführt hat.)
In diesem Sinne entsteht die Sinnhaftigkeit natürlich erst beim Leser. Und genau dieser Vorgang wird in Hyperdrive an mehreren Stellen gespiegelt, z.B. im interaktiven Buch, in der Claritas von Samantha, oder auch hier beim Perspektivwechsel oder auch...
==================
Ende Exkurs


Die Struktur bzw. das Thema, das sich hier in den Namen zeigt, findet man das in Hyperdrive an anderen Stellen wieder?
Dude hat geschrieben:(Raija) ist allerdings ein Mädchenname, aber vlt. ändert sich das ja in den nächsten paar Jahren^^
Das wäre schade, hat doch jeder Mensch auch einen männlichen und einen weiblichen Anteil und auch das ist hier sicherlich kein Zufall. Schließlich wird hier auch aus einem großen maskulinen M aus Major ein (in hmmm... mindestens 4 Dimensionen (Reihenfolge im Namen, horizontale Achse des Buchstaben, Gross-/Kleinschreibung, Geschlecht)) gespiegeltes kleines weibliches w das doch recht gut zu einer aufgehenden (klein) Sonne (weiblich) passt. Hier wird Dugans UON-Militärvergangenheit harmonisch in seine Entwicklung eingepasst, aber erst durch die Spiegelung oder sollte ich sagen Selbstreflektion, sie ist wesentlicher Teil seiner Entwicklung.
Vergleiche dazu Walser: Das M. von Masoud ordnet sich ebenfalls dem Major unter, ist lediglich eine Wiederholung der Initiale des Amts. Und wie gesagt, es geht hier nicht um Militär, beide sind Teil einer militärischen Organisation. Es geht um Gesellschaftsformen, Organisationsformen, ihre Ethik und wie kann man als Mensch in ihnen funktionieren und welche Entscheidungsmöglichkeiten hat man.

Wieviel Verdichtung brauchst Du? ;)
Zuletzt geändert von minkey am Mi 10. Jul 2013, 17:32, insgesamt 2-mal geändert.

minkey
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Re: Hyperdrive

Beitrag von minkey » Mi 10. Jul 2013, 13:38

Auch den Nachnamen von Dugan und Walser kann man natürlich nachspüren. Sie spielen für das Leitthema eine geringe Rolle, sind aber natürlich trotzdem passend gewählt:

Dugan:
http://en.wikipedia.org/wiki/Dugan
http://en.wikipedia.org/wiki/Mug_Ruith

Walser:
http://de.wikipedia.org/wiki/Walser

minkey
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Re: Hyperdrive

Beitrag von minkey » Mi 10. Jul 2013, 14:00

Dude hat geschrieben:wir wollen meeeeehr :)
:!: :!: :!: :!: :!: :!: :!: :!: :!: :!: :!: :!: :!:

Seufz...

minkey
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Re: Hyperdrive

Beitrag von minkey » Di 13. Aug 2013, 10:10

So, ich bin aus dem Urlaub zurück.

@Dude: Falls Du noch Lust zu diskutieren hast...

@Hexodus: Liest Du Hyperdrive weiter oder steckst Du noch in was anderem drin?

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Re: Hyperdrive

Beitrag von Hexodus » Sa 7. Sep 2013, 11:30

minkey hat geschrieben: @Hexodus: Liest Du Hyperdrive weiter oder steckst Du noch in was anderem drin?
Ich stecke meine Nase immer in zu viele Sachen rein, so bin ich nun Mal ;) Letzte Woche habe ich Bijaku gelesen. Jetzt lese ich zwischendurch wieder etwas andres.

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Re: Hyperdrive

Beitrag von minkey » Sa 7. Sep 2013, 22:32

@Hexodus: Baijaku durch? Damit bist Du auch am hier diskutierten Kap. 19 vorbei.

Hier mal eine kurze Leseprobe aus dem Kap. danach, die Horus bei Goodreads öffentlich gestellt hat:
http://www.goodreads.com/story/show/320593-hyperdrive

Es ist eine Stelle, an der man gut die 'Metaebene' erkennen kann. Liest man es hintergründig, stellt man fest, dass Samantha (Sam B.) und Giebra als Identifikationsfiguren für 2 unterschiedliche Lesertypen dienen. Sam B. für den vordergründigen Leser (kommt auch hier in der Leseprobe raus, Sam B. schimpft über Giebras Heimlichtuerei, aber es wird im weiteren Verlauf des Kapitels noch deutlicher) und Giebra für den Leser, der die Metaebene erfasst.

Für den vordergründigen Leser ist der Hack einfach ein futuristischer Hack.
Für den hintergründigen Leser ist der Hack die Art, wie ein hintergründiger Leser ein Buch liest, indem er an der vordergründigen Story vorbei in die eigentliche Welt eintritt.
Genau das hat man auch in Kap. 19 erleben können, wenn man die hintergründige Bedeutung der Namen und der Szene versteht und sich dadurch die Aussage komplett dreht.

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Re: Hyperdrive

Beitrag von Hexodus » Di 24. Sep 2013, 19:34

Ich habe mir Zeit genommen diesen Abschnitt mehrmals zu lesen, in meinem Bestreben etwas von der besagten Metaebene zu entdecken. Jetzt ist es wohl an der Zeit zuzugeben, dass sich diese mir nicht erschließen will. Cyberspace ist der Definition nach eine Parallelwelt und je nach Menschentypus favorisiert man die Reale oder die Cyberwelt, was die eine oder die andere zu einer Metaebene macht - willst Du das damit sagen? Ich verkneife mir die vielen Fragezeichen dahinter zu setzen, die ich vor meinen Augen sehe :?
Womöglich muss ich mich erst tiefer in die Diskussion einlesen...

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Re: Hyperdrive

Beitrag von minkey » Mi 25. Sep 2013, 21:53

Hexodus hat geschrieben:Ich habe mir Zeit genommen diesen Abschnitt mehrmals zu lesen, in meinem Bestreben etwas von der besagten Metaebene zu entdecken.
Du beziehst Dich doch auf die Leseprobe, oder?
Nee, es hat gar nichts mit Cyberspace zu tun. In dem Kapitel steht Giebra für den hintergründigen Leser, Sam B. für den vordergründigen Leser.

Da Sam B. nur den Vordergrund sieht, ist sie auf Giebra angewiesen (ähnlich wie Du gerade auf mich ;-) ). Und weil sie nicht sehen kann, was Giebra sieht, fühlt sie sich so, wie Du Dich gerade fühlst. Spiegelt diese Beschreibung ungefähr Dein Gefühl?:
Sam B. hat geschrieben:Samantha hatte ein kleines, schwereloses Gefühl im Bauch, ein kleiner Ball in einen dunklen Brunnen sausender Übelkeit. Wie kam ein solches Schattenbüro zustande, und wie wusste Giébra von seiner Existenz? Diese verdammte, verdeckte Geheimnistuerei. Giébra hatte auf diesem Planeten die Finger in zu vielen Dingen. Und statt seine Karten auf den Tisch zu legen, deckte er sie nur hier und da bei Bedarf auf, nur so viele wie gerade nötig. Dies war nicht die wirkliche, rückhaltlose Kooperation, wie sie für diesen Job notwendig war....
Dieses verrückte, irritierende Gefühl, in Bezug auf Baijaku einen blinden Fleck zu haben, dass ihr hier ein wichtiger Teil an Information fehlte, reichte ihr vollkommen. An Baijaku war irgendetwas merkwürdig, etwas auf das sie nicht den Finger legen konnte. Vielleicht wusste Giébra etwas darüber. Sie musste ihn bei nächster Gelegenheit in die Mangel nehmen, und zwar nicht zu knapp. Bestimmt würde er versuchen, vage zu bleiben, Ausflüchte zu machen, von wegen der sensiblen Kanäle seiner Verbindungen und Kontakte und so weiter. Aber sie würde ihn festnageln.
Wenn Du das gesamte Kapitel weiterliest, wirst Du feststellen, dass im anschliessenden Attentat, also der vordergründigen Handlung, Sam B. sehr interessiert ist und unbedingt zuschauen möchte, sie ist da in ihrem Element. Giebra hingegen möchte beim Attentat möglichst schnell weg.

Hier aber, beim Hack, ist Giebra voll in seinem Element. Wenn Du den Hack liest, dann kannst Du den mit Cyberspace erklären. Tatsächlich ist es aber genau die Erfahrung, die jemand hat, der an der vordergründigen Handlung vorbei in die Metaebene schaut. So fühlt es sich an, wenn man in die Metaebene gelangt:
Giebra hat geschrieben:Auf den Gläsern seiner Ray-Ban offenbarte sich der Ort als das, was er jenseits der Interface-Darstellungen war: in schrillen Farben bemalte Leinwände gaukelten die plastische Landschaft einer Stadt vor. Wenn man allerdings die Illusion erkannte, das angeblich sich vor einem ausbreitende Tableau als eine Wand überlappender 2-dimensionaler Abbildungen erkannte, konnte man durch das Labyrinth ihrer Gassen schlüpfen, Schicht um Schicht, Vorhang um Vorhang, bis sich dahinter die wahre Stadt offenbarte....
Und die unterschwelligen Bilder, die sein Gehirn produzierte wurden direkt verstärkt auf die Innenseite seiner Brillengläser projiziert, so dass sie von schemenhaften Visionen zu wirklich Bildern wurden, klar und sichtbar wie die Dinge der materiellen Welt. Es war eine spezielle Gabe, so etwas wie Synäthesie, eine Anlage, ein schwaches, fast unbemerkbares Flämmchen. Durch einen Zufall und durch Experimentieren hatte er sie entdeckt und herausgefunden, wie er sie so verstärken konnte, dass sie ihm wirklich nützlich war. Es gab ihm einen entscheidenden Vorteil gegenüber Leuten, die schlicht an einem Terminal arbeiteten und nur die Bildschirmoberfläche sahen.
... bzw. gegenüber Leuten, wie Sam B., die nur das Vordergründige sehen.

Die vordergründige Handlung sind die Interface-Darstellungen, die in schrillen Farben bemalten Leinwände. Die Metaebene sind genau diese unterschwelligen Schwingungen, das Bild hinter der Illusion. Sieht man genau hin, erkennt man wie sich der eine Hinweis zum anderen fügt und damit das Gesamtbild.

Dieses vordergründig/hintergründig bezieht sich natürlich nicht nur auf Lesen, sondern eben auf die Sicht auf die Welt. Es lohnt sich hinter die Kulissen zu schauen.

Mittlerweile verstehe ich in Hyperdrive immer mehr von der Metaebene. Eines von mehreren Leitthemen von Hyperdrive ist genau dieses 'Traue nicht dem Vordergrund'. Hier ist fast nichts das, was es zu sein scheint. Die Verhörszene in Kap. 19 zeigt das z.B. sehr schön. Wenn man erst mal die Bedeutung und Spiegelung der Namen verstanden hat, ist die Stelle glasklar. Oder? Und auch ein weiteres wichtiges Leitthema, äußerst grob: Hierarchien/Karriere vs. Selbstbestimmung/Selbstverwirklichung. Da kommen noch viele tolle Stellen zu dem Thema. Und wenn ich an meine Zeit als Bereichsleiter zurückdenke, weiß ich, wieviel Wahrheit darin steckt... :shock:

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Re: Hyperdrive

Beitrag von Hexodus » Mo 9. Dez 2013, 16:43

Mensch Minkey, Du schaffst mich. Ich habe jetzt schon mehrmals Deine Erklärungen duchgelesen und versucht den Ausführungen zu folgen. Wollte nicht zugeben, dass sich mir das nicht erschließt - wer mag schon als Dümmerlein da stehen? Aber der Fairnis wegen muss ich zugeben, dass ich an diesen Stellen einfach nicht dasselbe wie Du sehe. Ich bin offenbar auf diesem Auge blind und der Archetypus des vordergründigen Lesers. So bleibe ich auf meiner Seite der Realität und erfreue mich daran.

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