Leserunde zu "Ninragon" von Horus W. Odenthal

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theDude
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Re: Leserunde zu "Ninragon" von Horus W. Odenthal

Beitrag von theDude » Mo 28. Jan 2013, 21:36

Ein paar Gedanken zum Thema Drache/Drachenblut (ohne Schlüsse):

Interessanterweise sind die Auswirkungen von einem Kontakt mit dem Drachen / Drachenblut umso tragischer, je feingeistiger die Wesen sind.

Bei den Barbaren gehört das Drachenblut, ebenso wie Gewalt und Leute töten, schon fast zum Alltag. Sie geben es ihren Kindern, um Mitgefühl etc. abzutöten, aber wirklich grosse Veränderungen gehen mit ihnen nicht vor, wenn sie es trinken.

Als die Ninrae mit dem Drachenblut in Berührung kommen, bekämpfen sie sich gegenseitig. Ohne Grund, ohne Sinn, einfach nur aus Kampfesrausch. Hier gibt es, im Gegensatz zu den Barbaren, keinen Unterschied mehr zwischen Freund und Feind, man will einfach irgendwas töten.

Als der Silae mit dem Drachen in Berührung kommt, hat dies sein gesamtes Inneres verändert. Er wird Teil eines Plans, der den Untergang seines ursprünglichen Volkes herbeiführen soll. Ohne Aurics Hilfe wäre auch genau dies passiert.

Dies ist für mich eine klare Steigerung.
Aufputschen zum Kampf gegen Feinde < Blutrausch - alles töten, was einem begegnet < Vernichtung all seiner "Artgenossen"

Drache und Drachenblut können hier mMn symbolisch miteinander gleichgesetzt werden.
Der Silae kommt in der Geisterwelt mit dem Geist / der Seele des Drachens in Berührung.
In der physischen Welt ist Blut, der Lebenssaft, der Teil eines Lebewesens, der am ehesten mit dem Geist, der psychischen Essenz, assoziiert werden kann.

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Hexodus
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Re: Leserunde zu "Ninragon" von Horus W. Odenthal

Beitrag von Hexodus » Di 29. Jan 2013, 19:03

Mich hat die Grippe so richtig erwischt, also hüte ich das Bett und habe viel zum Lesen. Deshalb habe ich Ninragon bereits durch und schwelge noch in dem Gefühl etwas herausragendes gelesen zu haben. Ich möchte hier ein paar Eindrücke mit Euch teilen. Sehr gefreut habe ich mich über die Zusammenfassung der vorherigen Bände. Das mag nur eine Kleinigkeit sein, doch eine sehr wichtige Kleinigkeit. Wie man das in den Sand setzt, zeigt z.B. die Todstelzer-Serie von Simon R. Green. der immer wieder Rücklesen in die Geschichte einbaut, so dass der Lesespass in Lesefrust umschlägt. Auch solche Mamutserie wie "Das Spiel der Götter" von Steven Erickson, nur um ein Beispiel zu nennen, versäumt es die Zusammenfassung zu bringen. Kommt man einmal aus der Serie raus ist es aus und vorbei - man muss wieder von Vorne beginnen, um mitkommen zu können. Daher ein ganz großes Lob an Horus wegen diesen gut gemachten Details. Jetzt wünschte ich mir nur noch die Zusammenfassung von Band 3, um diese bequeme Nachschlagemöglichkeit zu haben :lol:

Die Entwicklung der Verschwörung des Einen Weges beweißt einen langen erzählerischen Atem und gefiel mir aufgrund der damit unerwartet auftretenden Ereignisse. Mit Kudais Verrat hätte ich niemals gerechnet. Und mich als Leser, ohne ins Unlogische abzudriften, zu überrumpeln, dazu bedarf es eines großen Könners *meinen-Hut-vor-Horus-zieh*
Die großen Schlachten waren jetzt nicht mein Highlight. Klar, gut gemacht sind sie. Womöglich liegt es daran, dass in der Fantasyliteratur schon zuviele Schlachten beschrieben wurden und so meine Aufmerksamkeit darunter gelitten hat. Auch im Hobbit habe ich irgendwann etwas abgeschaltet. Interessanter wird es immer dann, wenn etwas unerwartetes passiert wie das auftauchen der Magier des Einen Weges. Das war echt super spannend. Kleine Scharmützel unter Beteiligung bekannter Figuren sind da viel persönlicher und haben mich sehr in den Bann geschlagen. Hier entsteht eine atmosphärisch dichte Erzählung, der man sich nicht entziehen kann.
Liegt es an mir, dass mir besonders die Kämpfe in den Katakomben aller Coleur angetan haben? Oder braucht Horus die Einschränkungen des Raums, um auf Hochtouren zu kommen?

Kann nicht mit Bestimmtheit sagen, ob ich jetzt recht habe, doch wird der Name "Ninragon" erst am Ende des Dritten Bandes erwähnt, oder?

Immer wieder ein Highlight war das, was in dieser Welt (wie heißt diese eigentlich?) als Magie gilt. Obwohl ich Horus damit unrecht antun würde, seine feines System auf den Begriff der Magie zurück zu führen. Das ist so ausgefeilt, so lebendigt und durchdacht wie kein Anderes, das mir jetzt einfallen würde. Es ist seltsam, schräg und durch und durch glaubwürdig. Gerade im dritten Band steigert sich das so sehr, dass ich Horus als den Erfinder des Fantasy-Cyberspace bezeichnen möchte.
Das ist weit uns breit einzigartig und ich bin froh das lesen zu dürfen. Dankeschön Horus!
Und ... wann kommt Band vier der Trillogie? :lol:

Manöverkritik verschiebe ich auf den nächsten Post, muss mich wieder hin legen ;/

Drachenblut hat es offenbar in unterschiedlicher Form gegeben. Die Valgaren hatten eine andere Mischung wie das Ursprünglich Drachenblut, das vermutlich den Ninrae verabreicht wurde.

Kann aber auch sein, dass der Silae einfach irgendwo im Internet bestellt hatte: :lol: :lol: :lol:

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Hexodus
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Re: Leserunde zu "Ninragon" von Horus W. Odenthal

Beitrag von Hexodus » Di 29. Jan 2013, 19:29

Habe jetzt Band 2-3 bei Amazon bewertet *Bescheidsag*

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Horus W. Odenthal
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Re: Leserunde zu "Ninragon" von Horus W. Odenthal

Beitrag von Horus W. Odenthal » Di 29. Jan 2013, 20:35

Hallo, Hexodus, freut mich, dass dir auch die restlichen Bände von Ninragon so gut gefallen.
Mich hat es leider auch erwischt, nachdem ich der letzte Aufrechte war, bei eine neben unseren Mädchen auf vier Kinder dezimierten Kindergartengelegung, der aber auch der gürne Eiter bis zum Kinn herablief. Leider kann ich mich nicht hinlegen, da die Mädchen mich brauchen und eine Menge Arbeit sich angesammelt hat. Das ist auch der Grund, weshalb ich, nachdem ich mich in Homunkulus eingearbeitet hatte, den Rest der Woche administrativem und organisatorischen Kram etc. widmen werde. Ich habe gemerkt, das ich mich mit Haut und Haar dem Schrieben widmen muss, sonst wird das nur halbgar. Eine gute Portion Besessenheit gehört dazu, um ein gutes Buch zu schreiben. Also werde ich in der nächsten Woche einen neuen Anlauf machen und alle anderen Aufgaben konzentrieren, optimieren und an den Rand organisieren, um mich voll und ganz in die Welt meines neuen Buches zu stürzen. Hoffentlich dann mit Verlag im Rücken. Drückt mir am Freitag die Daumen!
Hexodus, du hast sorgfältig gelesen, die Valgaren trinken nicht mehr das ursprüngliche Drachenblut sondern eine verwässerte Version, und du hast auch ihre Bezugsquelle korrekt aufgespürt. Wenn ich die auch noch finde, bestelle ich mir einen Kasten. Das wird meine Popularität bei den Mädchen nur noch steigern; sie erleben gerade ihre martialisch-abenteuerliche Phase – mit Star Trek Phaser und Kommunikator.
Das Wort Ninragon taucht vorher nur ein einziges Mal auf und zwar am Ende des ersten Abschnitts, nach dem Kampf gegen den Homunkulus. "So fand er Auric Ninragon." Und es steht da, weil ich mir sicher war, dass der Leser es bis Band 3 vergessen hätte und erst beim zweiten Lesen wiederentdecken würde.
Und es hat mir besonderen Spaß gemacht, ein Magiesystem in seiner Entwicklung und Entdeckung zu beschreiben. Ich denke das ist ein besonderer Reiz, und so weit ich mich erinnere, gibt es das in dieser Form auch noch nicht. Und davon wird es mehr geben! Das wird eines der den weiteren Verlauf von Ninragon durchzeihendes Thema sein. Ich nenne es die "magische Revolution" parallel zu unserer industriellen Revolution.
Der vierte Band der Trilogie? Na ja, es gibt eine Fortführung: Homunkulus. Aber die ist erstmal kleiner vom Setting, beschränkter. Aber sie zeigt, wohin es geht. Die große Fortführung kommt danach, on wieder als Vielbände oder in Einzelbänden bleibt abzuwwrten. Geplant ist zunächst einmal eine Geschichte, die den Arbeitstitel "Der Schatten des Generals" trägt. Drückt mir alle in der nächsten Zeit die Daumen. Es entscheidet sich viel; darüber, unter wie guten Umständen ich an diesen Plänen arbeiten kann.
Für dich, Exodus noch ein Detail zum Drachenblut, das du, als SF-Fan, gewiss entschlüsseln kannst:
"Viankhuan sah ihn mit einem Blick amüsierten Wohlwollens an. „Was könnte denn dunkler und verhüllter sein als die Herkunft der Großen Feuergeister aus den Sonnengehirnen, ganz zu schweigen davon, welche Wesen es waren, die in unausdenklicher Vorzeit diese ungeheuren Sonnengehirne schufen?"
Das wirft auch ein Licht auf Herkunft und Entstehung der Drachen.
Ninragon kleidet sich durchgehend in eine Fantasy-Terminologie, aber ich habe schon an verschiedenen Stellen geschrieben, dass für mich zwischen den beiden Genres kein großer Unterschied besteht, und so gibt es auch in Ninragon Konzepte, die genauso gut in der SF anzutreffen sind, nur anders beschrieben, so wie es in Hyperdrive Konzepte gibt (oder geben wird), die genau so gut in der Fantasy vorkommen, nur anders beschrieben. Ob Magie oder Wissenschaft, meist liegt das im Auge des Betrachters. Das Universum ist stets das gleiche. Seelensteine – Bewusstseinsdownload.
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Horus W. Odenthal
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Re: Leserunde zu "Ninragon" von Horus W. Odenthal

Beitrag von Horus W. Odenthal » Di 29. Jan 2013, 21:34

Ach so, und wo ich das Thema einmal angeschnitten habe: Wer die Verbindung zwischen Ninragon und Hyperdrive sucht.
Adamainraé – Marani. Ein Wort wandelt sich im Laufe der Zeit.

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Hexodus
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Re: Leserunde zu "Ninragon" von Horus W. Odenthal

Beitrag von Hexodus » Mi 30. Jan 2013, 14:50

Dass es Dich erwischt hat tut mir Leid und dann muss Du Dich noch um die Kids kümmern, anstatt Dich auszuruhen. Das muss echt hart sein. Bei knapp 40 Grad Fieber läuft bei mir nicht viel, außer schlafen, schlafen und noch mehr schlafen.
Horus W. Odenthal hat geschrieben: Geplant ist zunächst einmal eine Geschichte, die den Arbeitstitel "Der Schatten des Generals" trägt. Drückt mir alle in der nächsten Zeit die Daumen. Es entscheidet sich viel; darüber, unter wie guten Umständen ich an diesen Plänen arbeiten kann.
Oha, das klingt sehr verheißungsvoll. Ist also ein Verlag dabei anzubeißen? Ich würde es Dir sehr wünschen. Drücke Dir natürlich ganz fest die Daumen.
Horus W. Odenthal hat geschrieben:
Für dich, Exodus noch ein Detail zum Drachenblut, das du, als SF-Fan, gewiss entschlüsseln kannst:
"Viankhuan sah ihn mit einem Blick amüsierten Wohlwollens an. „Was könnte denn dunkler und verhüllter sein als die Herkunft der Großen Feuergeister aus den Sonnengehirnen, ganz zu schweigen davon, welche Wesen es waren, die in unausdenklicher Vorzeit diese ungeheuren Sonnengehirne schufen?"
Das wirft auch ein Licht auf Herkunft und Entstehung der Drachen.
Das sagt mir leider überhaupt nichts. Klingt nach einem SF-Film IMO ... Star Trek womöglich? Oder doch Perry Rhodan? Ok, sag's mir bitte :?

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Horus W. Odenthal
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Re: Leserunde zu "Ninragon" von Horus W. Odenthal

Beitrag von Horus W. Odenthal » Mi 30. Jan 2013, 15:06

Also, wenn wir jetzt in der SF wären, würde man wahrscheinlich von außerdimensionalen Super-KIs reden.

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Re: Leserunde zu "Ninragon" von Horus W. Odenthal

Beitrag von minkey » Mi 30. Jan 2013, 22:31

Horus hat geschrieben:...außerdimensionale Super-KIs...
Meinst Du jetzt die Großen Feuergeister, die Sonnengehirne oder die Wesen, die die Sonnengehirne schufen?

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Horus W. Odenthal
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Re: Leserunde zu "Ninragon" von Horus W. Odenthal

Beitrag von Horus W. Odenthal » Do 31. Jan 2013, 08:39

Also in erster Linie die Sonnengehirne. Wobei das ja eigentlich für ihre Emanationen auch in gewissem Sinne gilt.

minkey
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Re: Leserunde zu "Ninragon" von Horus W. Odenthal

Beitrag von minkey » Do 7. Feb 2013, 22:37

Nun, es scheint allen zur Zeit hier so zu gehen wie mir: Zu wenig Zeit für alles. Jetzt kommt die 'jecke Zeit' und da ich da nichts mit am Hut habe, kann ich endlich mal ein bisschen hier was reinschreiben.
Horus W. Odenthal hat geschrieben:Also in erster Linie die Sonnengehirne. Wobei das ja eigentlich für ihre Emanationen auch in gewissem Sinne gilt.
Ja, die zitierte Stelle ist nicht schlecht, vor allem, wenn man nachliest, was da sonst noch so steht.

Vor allem was Darachel dazu sagt:
Darachel zu den ALTEN FEUERKRIEGEN hat geschrieben: Es kämpften nur drachen- und menschengestaltige Avatare der Sonnengehirne gegeneinander, nur verkörperte Mächte, bei deren Kämpfen es um nichts ging als um uralte, unauslotbare Fehde. Menschen, ganze Völker dienten ihnen lediglich als bloße Werkzeuge in einem so erbitterten wie aus menschlicher Perspektive sinnlosen Hader uralter, in ihrer Wucherung in die Zeit hinein bösartig gewordener Wesenheiten.
Das klingt für mich nach der guten alten GUT/BÖSE-Fantasy. Die Sonnengehirne sind dann wohl die entsprechenden früheren Fantasy-Autoren, die ihre Drachen und Menschen-Avatare gegeneinander kämpfen lassen und dabei ganze Völker opfern.
Darachel zu den SPÄTEN FEUERKRIEGEN hat geschrieben: Späte Feuerkriege:
In den Späten Feuerkriegen dagegen wurde darum gekämpft, den in Anaudragor wiedergekehrten Wesensteil des Alten Drachen endgültig aus dieser Welt zu vertreiben. Dabei ging es um Einzelwesen und ihre Schicksale. Im Zentrum dieser Konflikte stand der Kampf darum, eine Zukunft für diese Welt und die, die in ihr leben, zu schaffen.
Wie sind die späten Feuerkriege zuzuordnen? Bin mir da unsicher.

und hier noch 'ne wichtige Stelle:
Ninragon hat geschrieben: Darachel erzählte ihm, was sie von dem Ursprung der Feuergeister aus den Sonnengehirnen wussten, wie sie sich zunächst als Keim in ihren Wirten eingenistet und sie dann zu ihrer Doppelverkörperung umgeschaffen hatten. Wie dies oft am Schluss in einer einzigen schrecklichen Gestalt gemündet hatte.
Ich habe auch noch mal die letzten beiden Kapitel gelesen. (Horus: Ich lese es immer wieder gerne und ich habe den Eindruck das Ninragon mit jedem weiteren Lesen besser wird. Ähnlich wie eine gute Platte, in die man sich erst mal reinhören muss.)

Hier noch ein paar Sachen zu dem Thema aus den letzten beiden Kapiteln:

Frühe Feuerkriege: Dies ist die Zeit der Macht der Sonnengehirne.

Konzil der Hierarchien beschliesst den Elmssog. Der Elmssog trennt Feuer- und Mondgeister von der Entwicklung der Welt und bindet sie an zwei neu geschaffenen Monden:
- Mond 'Das Neue Licht' (so nennen ihn die Ninrae): Mondgeister und ihre kleineren Geister
- Drachenmond: Feuergeister, Criyvan-Anaacht (unrettbar den Feuergeistern verfallen)

Auf der Erde gibt es das alte Mondland:
- Kinphauren (auch Drachenkinder, nicht unrettbar den Feuergeistern verfallen)
- die Ninrae sind vielleicht das Pendant der Kinphauren bzgl. des 'Neuen Lichts'?

So, hier mal eine naive Sicht
Sonnengehirne: Die 'alten' Fantasyautoren
Feuergeister: Ihre Nachahmer
Criyvan-Anaacht (Fans der Feuergeister)
Kinphauren (Fans der 'alten' Fantasyautoren, die ebenfalls Feuergeister lesen)

'Das Neue Licht, Mondgeister': Erneuerer der Fantasyliteratur
Ninrae: Ihre Anhänger (früher sind sie den Feuergeistern gefolgt)

Das hinkt aber in dem Punkt, dass Anaudragor der letzte der großen Feuergeister ist und in den späten Feuerkriegen von einer Gemeinschaft der Völker bekämpft wird.

U.A. die Ninrae zahlen den Preis für den Elmssog: Der Pakt. Aufgabe der Magie und Aszension der Ninrae (Ein Teil des Preises). Der Elmssog wurde genutzt um Magie aus dem Bewusstsein der Ninrae zu löschen. Darachel bezweifelt die Notwendigkeit dieses Paktes.

Der Pakt wäre dann sowas wie die Erneuerung aufzugeben? Die Magie ist der zentrale Schlüssel zur Erneuerung?

Was Deine Anmerkungen angeht, Dude:

Eine wichtige Frage scheint mir immer noch zu sein, wie die Silae eingeordnet werden. Bisher hatte ich sie eher als die Essenz der Literatur gesehen, sozusagen eine Art Verkörperlichung von Ideen. Jetzt gerade kommt mir der Gedanke, dass man sie auch als das Pendant zum Drachen sehen kann, in dem Sinne, dass die Beziehung Drachen/Barbaren/schlichte Fantasy sozusagen analog stände zu Silae/Ninrae/literarische Fantasy. Bogenfall des Lichts wurde in seinem inneren Wesen durch Anaudragor infiziert, ohne es zu merken. Genauso wurde Auric in seinem inneren Wesen bei der Befreiung eines Silae verändert. Und ebenfalls im Endkampf in der alten Festung durch den Drachen. Die Ninrae haben in Auric einen Prozess freigesetzt, der ihn heilen liess. Dies und das 'Geschenk' des befreiten Silae ermöglichen Auric Bogenfall des Lichts zu 'heilen', was auch immer Auric verändert hatte, es ist danach ebenfalls verschwunden.

Ninragon ist ja auch eine Fusion von Sword&Sorcery und Epic Fantasy. Nun stehen Barbaren typischerweise für Sword&Sorcery Elfen hingegen für Epic Fantasy. Alles was Nichtmenschlich ist, heisst beim Ninragon Elfen und tatsächlich stehen ja auch alle anderen nichtmenschlichen Völker für Epic Fantasy (Trolle, Zwerge, Orks usw.). Im Ninragon werden verschiedene Elfen unterschieden: Kinphauren sind, wie Dude schonmal angemerkt hat, stärker, schneller, besser bewaffnet, schlicht unbesiegbar. Sie sind die Verbündeten der Drachen. (Ich muss mir nochmal klar machen, wer hier alles von wem geschaffen wurde. Entstammten die Kinphauren nicht auch den Drachen, genauso wie die Valgaren?) Die Ninrae hingegen sind zurückgezogen im elfenbeinernen Turm. Ich bin mir nie sicher, ob ich sie eher bei der Literatur an sich unterbringen soll (die Enthravanen und der elfenbeinere Turm Himmelsriff sprechen für mich dafür) oder eher bei 'literarischer Fantasy'. Ich kann mich jetzt auch nicht daran erinnern, dass ihre Abstammung ähnlich wie bei den Kinphauren oder den Valgaren erklärt worden wäre.

Hmm, wahrscheinlich müsste ich alle Bände nochmal lesen. Bin beim bisherigen Lesen immer zu sehr auf andere Dinge konzentriert gewesen, die Metaebene dringt erst jetzt langsam zu mir durch.

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