Re: Problemorientierte Fantasyliteratur
Verfasst: Do 19. Mär 2015, 09:54
Spontan fallen mir 2 Schriftsteller ein, beide auf ihre Weise allerdings ein wenig exotisch:
Roald Dahl ist nicht exotisch, aber man verbindet ihn merkwürdigerweise nicht direkt mit Fantasy, aber tatsächlich hat er mehrere Sachen zu bieten. Typischerweise ist das Hauptproblem, mit dem die Kinder bei ihm konfrontiert werden, Erwachsene in Form von Eltern, Schule, alten, verbitterten Menschen, die sie in ähnlich verknöcherte Bahnen lenken wollen, wie ihr eigenes Leben.
Und Roald Dahl ist einfach ein verdammt guter Schriftsteller. Wenn Kinder angesprochen werden sollen, einer der besten.
Matilda: Hochintelligentes Mädchen mit telekinetischen Fähigkeiten wächst mit dummen Bruder auf, der von den ebenfalls dummen Eltern vergöttert wird. Sie geht in die Schule von Rektorin Knüppelkuh, einer ehemaligen Topsportlerin im Hammerwerfen, die diese Fähigkeit nach wie vor dazu nutzt, Mädchen an ihren Zöpfen zu packen und...
(Ein echtes "Mir Gehört Die Welt"-Buch für Kinder, insbesondere für Mädchen)
Das Wundermittel (eher eine Kurzgeschichte): Junge wächst mit schrecklicher Oma auf und löst sein Problem mit einem selbstgebrauten Wundermittel.
Hexen hexen: Hexen hassen Kinder und ihr Lebensziel ist es, Kinder auzulauern und zu verzaubern. (Sehr sehr spannend)
es gibt noch mehr von ihm, im Grunde passt jedes seiner Kinderbücher, aber Matilda wahrscheinlich am besten.
Zu Matilda ohne die emanzipatorische Komponente und mit als Zielpublikum ganz sicher Erwachsene, fällt mir als exotischer Vorschlag die Ninragon-Trilogie von Horus W. Odenthal ein. Hier insbesondere aus dem 1. Band die Kapitel "Zweites Buch: Ein Porträt des Barbaren als junger Mann". Es ist in gewisser Weise das Pendant von Matilda für ein erwachsenes Zielpublikum: Hochintelligenter Junge wächst in einem Barbarenstamm als Sohn des Oberhaupts und seiner auf einem Raubzug erbeuteten intellektuellen Frau auf und hat entsprechend mit den Erwartungen seines Umfelds, insbesondere seines Vaters, zu kämpfen. Inhaltlich passt das prima, allerdings spricht es eben nicht Kinder an und vermutlich ist Dir der Autor und das Buch zu unbekannt. Wobei: der Autor wurde mit gutem Grund im Schillerjahr vom Schiller-Nationalmuseum ausgewählt eine Schiller-Biographie als Comic zu erstellen und die Trilogie wurde, obwohl es ein SelfPublisher ist, für den DDP in 2 Sparten nominiert und hat immerhin in beiden den 3.Platz belegt. Es gibt sie lediglich im Selbstverlag bei Amazon. Den ersten Band mit den angesprochenen Kapiteln bekommst Du als Ebook günstig für 99 Cent.
Roald Dahl ist nicht exotisch, aber man verbindet ihn merkwürdigerweise nicht direkt mit Fantasy, aber tatsächlich hat er mehrere Sachen zu bieten. Typischerweise ist das Hauptproblem, mit dem die Kinder bei ihm konfrontiert werden, Erwachsene in Form von Eltern, Schule, alten, verbitterten Menschen, die sie in ähnlich verknöcherte Bahnen lenken wollen, wie ihr eigenes Leben.
Und Roald Dahl ist einfach ein verdammt guter Schriftsteller. Wenn Kinder angesprochen werden sollen, einer der besten.
Matilda: Hochintelligentes Mädchen mit telekinetischen Fähigkeiten wächst mit dummen Bruder auf, der von den ebenfalls dummen Eltern vergöttert wird. Sie geht in die Schule von Rektorin Knüppelkuh, einer ehemaligen Topsportlerin im Hammerwerfen, die diese Fähigkeit nach wie vor dazu nutzt, Mädchen an ihren Zöpfen zu packen und...
(Ein echtes "Mir Gehört Die Welt"-Buch für Kinder, insbesondere für Mädchen)
Das Wundermittel (eher eine Kurzgeschichte): Junge wächst mit schrecklicher Oma auf und löst sein Problem mit einem selbstgebrauten Wundermittel.
Hexen hexen: Hexen hassen Kinder und ihr Lebensziel ist es, Kinder auzulauern und zu verzaubern. (Sehr sehr spannend)
es gibt noch mehr von ihm, im Grunde passt jedes seiner Kinderbücher, aber Matilda wahrscheinlich am besten.
Zu Matilda ohne die emanzipatorische Komponente und mit als Zielpublikum ganz sicher Erwachsene, fällt mir als exotischer Vorschlag die Ninragon-Trilogie von Horus W. Odenthal ein. Hier insbesondere aus dem 1. Band die Kapitel "Zweites Buch: Ein Porträt des Barbaren als junger Mann". Es ist in gewisser Weise das Pendant von Matilda für ein erwachsenes Zielpublikum: Hochintelligenter Junge wächst in einem Barbarenstamm als Sohn des Oberhaupts und seiner auf einem Raubzug erbeuteten intellektuellen Frau auf und hat entsprechend mit den Erwartungen seines Umfelds, insbesondere seines Vaters, zu kämpfen. Inhaltlich passt das prima, allerdings spricht es eben nicht Kinder an und vermutlich ist Dir der Autor und das Buch zu unbekannt. Wobei: der Autor wurde mit gutem Grund im Schillerjahr vom Schiller-Nationalmuseum ausgewählt eine Schiller-Biographie als Comic zu erstellen und die Trilogie wurde, obwohl es ein SelfPublisher ist, für den DDP in 2 Sparten nominiert und hat immerhin in beiden den 3.Platz belegt. Es gibt sie lediglich im Selbstverlag bei Amazon. Den ersten Band mit den angesprochenen Kapiteln bekommst Du als Ebook günstig für 99 Cent.