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Samantha Shannon

Königin von Inys 1
Der Orden des geheimen Baumes - Die Magierin


 
»Der Orden des geheimen Baumes - Die Magierin« (Königin von Inys 1) von Samantha Shannon


Besprochen von:
 
Elohym78
Deine Wertung:
(3.5)

 
 
Osten

Im Osten werden die Drachen angebetet und als Götter betrachtet. Kein Geschöpf ist schöner, herrlicher und schützenswerter als sie. Denn diese Wesen schenken Schutz.
Die junge Tané kennt nur ein Ziel: Drachenreiterin werden! Sie opfert für diesen Traum einfach alles, egal wie hoch der Preis zu sein scheint, sie muss einfach eins dieser herrlichen Wesen reiten dürfen, um ihre Heimat zu verteidigen. Doch ganz so selbstlos sind ihre Gründe nicht, auch wenn sie sich das gerne einredet.

Westen

Im Westen werden die Drachen verachtet, gefürchtet und bekämpft. Die grausamen Tiere werden von der ganzen Bevölkerung gehasst! Nur das Geschlecht von Königin Sabran steht zwischen der Menschheit und den Würmern, die Tod und Verderben bringen.
Doch der Kampf gegen die Drachen fordert viele Opfer; persönliche und allgemeine. Die Menschheit leidet und Düsterheit scheint das Land zu überziehen.

Die Lage spitzt sich immer mehr zu, denn der Namenlose Eine steht vor dem Erwachen und seine dunklen Schergen überziehen jetzt schon das Land mit Terror.


Es hat lange gedauert, bis ich mich voll und ganz auf den Schreibstil von Samantha Shannon einlassen konnte. Die Autorin schildert eine Welt voller Drachen, Intrigen und Ehrgeiz; dazwischen einfache Menschen, die nur ihr Leben leben wollen und mit in einen Strudel der Ereignisse gerissen werden, dem sie sich - genau wie ich - nicht entziehen können. Immer weiter dreh sich die Spirale und droht alles und jeden zu verschlingen.
Direkt zu Beginn des Buches werden fast alle Personen des Westen und Osten vorgestellt, so dass ich aufgrund der Vielzahl der Charaktere oft durcheinander kam. Denn nicht nur die Orte sind aufgeteilt, sondern auch die Personen und dann gibt es auch noch Spione, die ihre jeweiligen Ziele verfolgen. Ein buntes Durcheinander, dass ich bis zum Schluss schlecht sortiert bekam. Vor allem, wenn es dann noch mit Intrigen, Tratsch und Klatsch gemischt wird und mir häufig Hintergrundinformationen fehlten, die Stück für Stück der Handlung zugeführt werden. Und wenn ich endlich das Gefühl hatte, den roten Faden gepackt zu haben, entglitt er mir, da wieder eine unvorhergesehen Partei in die Handlung eingriff.
Eigentlich liebe ich Fantasy, aber Samantha Shannon wirkte auf mich einfach zu viel. Zu viele Personen, zu viele Orte, zu viele Handlungsstränge. Kurz, zu viel in zu kurzer Zeit. Und doch spürte ich eine unterschwellige Spannung, die mich das Buch nicht zur Seite legen ließ. Denn der Nebel lichtete sich und eine unfassbar tolle Welt voller Drachen und Magie breitete sich vor mir aus. Ich hoffe sehr, dass ich in den Folgebänden mehr Klarheit, weniger Verwirrung und viel mehr Lust am Lesen finden werde. Teil eins scheint die Vorbereitung des Werkes zu sein, das hier und da für meinen Geschmack kürzer hätte ausfallen können.
Gekonnt fand ich die Schilderung der unterschiedlichen Sichtweisen zwischen Ost und West, habe ich sie auch nicht wirklich verstanden. Während die einen die Drachen anbeten und in Frieden mit ihnen leben, verachten und jagen die anderen sie. Dazwischen haben sich Parteien gebildet, die zwischen Nutznießer der Konflikte und etwas völlig anderem, unabhängigem, schwanken.

Die Charaktere sind bunt, schillernd und absolut einzigartig. Schade fand ich, dass Samantha Shannon durch de Vielzahl keinem wirklich Raum zur Entfaltung gegeben hat. Jede Person wirkt interessant und ich hätte hier und da gerne mehr erfahren, eh sich die Örtlichkeit schon wieder wandelte und mit ihr der Personenkreis.
Bemerkenswert fand ich, dass Herrscher sich selbst anzweifelten und Untergebene vor Selbstbewusstsein strotzten. Ziele werden verfolgt und die Ehre hochgehalten, ganz wie es in einer phantastischen Welt eben sein sollte.


Mein Fazit

Ein Buch für Drachenfans und Liebhaber der High-Fantasy. Mir war es zu unstrukturiert und zu viel von allem.
 


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