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Markus Heitz

Malleus Bourreau 2
AERA - Die schwärzeste Nacht

  • Autor:Markus Heitz
  • Titel: AERA - Die schwärzeste Nacht
  • Serie:Malleus Bourreau 2
  • Genre:Fantasy
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Knaur TB
  • Datum:01 März 2022
  • Preis:12.99 EUR

 
»AERA - Die schwärzeste Nacht« (Malleus Bourreau 2) von Markus Heitz


Besprochen von:
 
Elohym78
Deine Wertung:
(3.5)

 
 
Es scheint, dass Gott sein Schweigen bricht und das Warten der Juden, Christen und Moslems ein Ende gefunden hat. Endlich ist ihre Religion nicht mehr tot und wird nicht mehr müde belächelt nach der Rückkehr der alten Götter, sonder ein Aufschwung zur alten Macht scheint in greifbarer Nähe! Gott hat eine Stimme und das Erscheinen des Erlösers steht kurz bevor. Interpol Ermittler Malleus Bourreau und seine Kollegin Rianne Lagrande nehmen die Ermittlungen auf, denn eine Reihe von Todesfällen pflastern die Auferstehung des Einen. Doch so leicht fällt Bourreau seine Arbeit diesmal nicht, denn ein Wahnsinniger hat seinen Culebra Lieferanten ermordet und ihnen vom Nachschub der Glimmstängel abgeschnitten.

Das Cover ist diesmal in blau-schwarz gehalten. Wieder ist Malleus Bourreau von hinten zu sehen, wie er nachts durch die Straßen einer Großstadt wandelt. Seine Schritte sind selbstbewusst, zielstrebig und ohne Furcht; Bourreau beherrscht die Szene und ist sich dessen auch bewusst. Ich finde es sehr gut zum Inhalt des Buches gewählt, da es die Eigenschaften des Ermittlers unterstreicht.

Endlich geht Aera in die nächste Runde! So mein erster Gedanke. Denn Teil eins konnte mich nicht wirklich begeistern, was mir für ein Buch von Markus Heitz befremdlich erschien. Denn ich liebe die Leichtigkeit, die Spannung, den Wortwitz und die sich immer wieder stark ändernden Örtlichkeiten des Autors. Kein Ort und keine Handlung gleichen sich, jedes Buch ist eine neue Überraschung und immer wieder werden Themen behandelt, die grandios spannend und einfach toll sind. Dass mal ein Buch nicht meinen Geschmack trifft, irritierte mich maßlos! Dementsprechend neugierig war ich auf diesen Band und Interpol Ermittler Malleus Bourreau mit seiner Partnerin Rianne Lagrande. Doch Markus Heitz blieb sich in diesem Fall leider treu: Weder Protagonisten noch Handlung konnten mich überzeugen. Richtig erstaunt hat mich, dass ich überhaupt nicht in die Geschichte hineinfinden konnte. Mir fehlten Rückblicke und Zusammenhänge und ich benötigte sehr lange, um mich an das Geschehene auch nur ansatzweise zu erinnern. Für mich ungewöhnlich, auch wenn Teil eins bereits sechs oder sieben Jahre zurückliegt.
Die Ankunft der alten Götter liegt mittlerweile über ein Jahrzehnt zurück und die Welt hat sich mit ihnen arrangiert. Grenzen wurden neu gesteckt, alte Städte und Bräuche lebten auf, während der mehr als zweitausend Jahre alte Glaube der Juden, Christen und Moslems bei den meisten nur noch ein müdes Lächeln und Bedauern für die Fehlgeleiteten hervorruft. Keiner glaubt noch an Jahweh, Gott oder Allah, da dieser mit Abwesenheit und Schweigen glänzt, während die anderen Götter Präsenz zeigen. Doch das Unmögliche geschieht und das Erscheinen des Erlösers ist plötzlich in aller Munde. Nur Interpol Ermittler Malleus Bourreau glaubt als Atheist nicht daran und steigt mutig in die Ermittlungen ein. Eine wilde Jagd über den Globus nimmt seinen Lauf, die ich durchaus spannend aber wenig interessant fand. Markus Heitz konnte allerdings wieder mit fundierten Hintergrundrecherchen punkten, die mich mehr als verblüfften! Denn vieles las ich im Internet nach und wurde jedes Mal aufs Neue überrascht; seine Akribie der Nachforschungen ist ganz großes Kino! Er beschäftigt sich nicht mal eben ein wenig mit irgendwelchen längst vergessenen Göttern, sondern lässt vor den Augen seine Leser Kulte, Kultstädte und Sagen aufleben.
Trotzdem wirkt das Geschriebene auf mich holprig und überladen. Die neuen, oder besser gesagt zurück gekehrten Kulte, die auf der ganzen Welt erscheinen, sind mir zu viel. Dabei ist es spannend und interessant, aber durch die vielen Ortswechsel und dementsprechend Götterwechsel kam ich durcheinander. Dazu die eigentliche Ermittlung, in der sich auch immer wieder neue Wege auftaten und schon herrschte Durcheinander in meinen Gedanken.

Auch in Teil zwei konnte ich keine wirkliche Beziehung zu Malleus Bourreau aufbauen. Ich komme einfach mit seiner verschrobenen Art nicht zurecht, auch wenn ich ihn für seine Einzigartigkeit bewundere! Die alten Götter erscheinen auf der Erde, ein Wunder jagt das nächste und ein Mann stellt sich hin und sagt: Alles Lüge und Humbug! Ein Atheist unter Gläubigen und er wird dafür nicht verurteilt, sondern ganz im Gegenteil, bewundert. Denn Bourreau stellt klar, dass Mord eine Straftat ist, egal wer sie verübt! Ein starker Charakter, der auf der anderen Seite auch Schwächen hat. Und ja, auch diese gibt er unumwunden zu, was ihn noch sympathischer macht. Nur mir einfach nicht.
An seiner Seite Rianne Lagrande. Während ich sie vorher noch für einen verkappten Fan aus den Achtzigern mit einer Liebe für die neuste Technik hielt, scheint sie sich neu erfunden zu haben. Dank der bestandenen Abenteuer hat Rianne zu neuem Selbstvertrauen gefunden und steht jetzt als ebenbürtige Partnerin an Bourreuas Seite. Er verlässt sich auf sie, da sie ihm den Rücken nicht nur frei hält, sondern auch stärkt. Rianne würde sogar noch viel weiter gehen, aber diesen Schritt hat sich Markus Heitz vermutlich für den nächsten Teil vorbehalten.

Mein Fazit

Die Idee der Rückkehr der Götter ist phänomenal und spannend! Mich konnte die Serie bisher nicht fesseln, aber für Liebhaber des Vergangenen bestimmt ein Leckerbissen!
 


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