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Amy Crossing

Raum 213 1
Harmlose Hölle

  • Autor:Amy Crossing
  • Titel: Harmlose Hölle
  • Serie:Raum 213 1
  • Genre:Horror
  • Einband:Paperback
  • Verlag:Loewe
  • Datum:20 Januar 2014
  • Preis:7,95 EUR

 
»Harmlose Hölle« (Raum 213 1) von Amy Crossing


Besprochen von:
 
Elohym78
Deine Wertung:
(4)

 
 
Das Leben ist einfach toll! Liv und ihre Freunde genießen eine Party, da Livs Eltern verreist sind und sie mit ihrem älteren Bruder Jessie allein gelassen haben. Doch statt zu tanzen und sich zu freuen, muss Liv sehen, wie ihre große Liebe Daniel eine andere küsst. Die Welt stürzt ein. Fluchtartig verlässt sie das Haus und rennt panisch in ihr Unglück. Sie begegnet Ethan Hobbs, der nach zwei Jahren in der Psychiatrie endlich entlassen wurde. Ethan war in Raum 213 und dies hat ihn verändert. Ein Mord geschieht und alle Indizien zeigen auf Ethan, doch der hat ein wasserfestes Alibi. Ihr Bruder Jessie hingegen nicht. Von Geheimnissen umgeben, den Tod vor Augen und die Angst im Nacken beginnt eine mörderische Jagd für Liv.

Das Cover zeigt eine Strichzeichnung des Raumes 213 der Eerie High. Überlagert von schwarzen und türkisenen Tintenklecksen und Mustern, wirkt es freundlich und einladend. Doch der Klapptext kündet von Grauen und Gewalt. Diese Mischung hat mir sehr gut gefallen, da ich schon immer ein Freund von Gegensätzen war.

Amy Crossing riss mich ab der ersten Zeile in ihr Buch und ließ mich einfach nicht mehr los. Ich habe das Buch abends im Bett begonnen und es erst um zwei Uhr Morgens aus der Hand gelegt, nachdem ich es durch hatte. So etwas passiert mir wirklich sehr selten. Die Autorin baut eine unglaublich starke Spannung auf, die das gesamte Buch über konstant hoch war. Die Mischung aus Mystik, Thriller und Jugendroman ist Amy Crossing fantastisch gelungen, wenn mir auch das Fantastische ein wenig zu kurz vor kam. Allerdings denke ich, dass dies beabsichtig war, um erst mal einen Einstieg in die Serie zu finden, die mich jetzt schon nicht mehr los lässt und meinen Suchtfaktor angeregt hat.
Raum 213 der Eerie High hütet ein dunkles, ein sehr dunkles Geheimnis. Der, der den Raum betritt verfällt dem Wahnsinn und muss um sein Leben fürchten. Der Raum verändert seine Besucher. Die Schulleitung behauptet, dass es einfach ein Raum sei, in dem vergessen wurde, die Stromleitung anzuschließen, um eine Erklärung zu finden, warum er verschlossen und nicht genutzt wird. Doch wie es nun mal im Leben ist, führt eine Behauptung zur nächsten, verdichtet sich zu einem Gerücht, einer Geschichte und mutiert schließlich zur unangefochtenen Wahrheit. Noch habe ich das Geheimnis nicht ergründet, aber mir brennt es förmlich unter den Nägeln, es zu tun!
Die Grenzen zwischen Realität und Wahnsinn scheinen sich immer mehr zu vermischen und bald ist überhaupt keine Grenze mehr erkennbar.

So düster die Handlung, so schwarz die Seelen der Charaktere. Ethan Hobbs, der in Raum 213 eingesperrt war, hat nie über seine Erlebnisse gesprochen. Ist es purer Wahnsinn, was ihn antreibt, oder ist in diesem Raum wirklich etwas Unerklärliches geschehen, was keine Kamera festhalten kann? Amy Crossing gibt einen tiefen Einblick in diese kranke Seele und verunsichert nicht nur die anderen Protagonisten damit, sondern auch mich.
Hauptsächlich geht es um die junge Liv. Sie ist schwer in Daniel verliebt und ergibt sich purer Verzweiflung, nachdem er sie offensichtlich betrogen hat. Ihre Qualen gingen mir unter die Haut, da sich wohl jeder an seine erste Liebe erinnern und Livs Gefühle nachvollziehen kann.
Sie und ihr Bruder Jessie geraten zwischen die Fronten einer Mordermittlung. Eines Mordes, der in ihrem Garten stattgefunden hat. Schnell steht der Täter fest, aber die Autorin säht gekonnt Zweifel und verunsicherte mich gekonnt, so dass ich bald nicht mehr zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden konnte.

Mein Fazit

Ein spektakulärer Serienauftakt, der mich ruhelos und neugierig auf den nächsten Teil zurückließ!
 


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